Mittwoch, 20. Februar 2019

Die Einladung 


Jeden Morgen bekommen wir unser Frühstück von Tao in ihrem winzigen Garten serviert. Ein schönes Plätzchen inmitten blühender Orchideen.



Und jeden Tag suchen wir uns eine andere Ecke der Stadt zum erkunden. Diesmal ist es der Obst- und Gemüsemarkt





und das Hoi An Museum









Abends am Fluss sitzen wird nie langweilig. Genausowenig wie durch die Reisfelder zum Strand fahren. Wir entdecken ein kleines Restaurant inmitten der Reisfelder. Ein wunderbarer Platz für eine Pause.


Am 18. Februar, dem Tag vor dem Vollmond wird, wie jeden Monat, in Hoi An das Lantern Festival gefeiert. Diesmal ist es sogar der erste Vollmond im Neuen Jahr, oder auch der Frühlingsvollmond. Etwas Besonderes.
Beim Frühstück lädt uns Tao zum Abendessen mit der Familie ein. „We finish it early, so you later can go to the fullmoon festival“ sagt sie. Noch etwas Besonderes an diesem Tag. Wir freuen uns natürlich sehr und sind etwas aufgeregt. Was bringt man mit zu so einer Einladung? Aus Deutschland haben wir nichts dabei, aber Kekse geh’n immer. Also fährt Rüdiger los und besorgt welche.
Außer uns sind auch die beiden Schwedenmädels Wilma und Sophie geladen, was uns sehr freut.
Ty begrüßt alle, Tao tischt auf. Alles ist köstlich, aber die gebackenen Bananen stellen jeden Banana Pancake in den Schatten.


Nach etwa einer Stunde, die mit plaudern und viel Gelächter vergeht, ist alles verputzt. Wir bedanken uns und brechen auf zum Fullmoon Festival.
Wir haben erwartet, dass man vor Menschen kaum treten kann, aber es sind erstaunlich wenige. So ist es sehr angenehm und gemütlich, vor allem auch deshalb, weil tatsächlich an vielen Stellen keine Straßenbeleuchtung oder Neonlichter, sondern nur die Laternen die Straßen erleuchten.
So wirken die Boote auf dem Fluss und die schwimmenden Kerzen zu Ehren der Ahnen noch romantischer.




Viele traditionelle Spiele und Vorführungen werden geboten, nicht nur für die Touristen, sondern vor allem auch für die Vietnamesen selbst.
Das Spiel Bai Choi, dessen Spielregeln wir nicht ganz begreifen, bei dem es aber irgendwie um die Aufführung von Geschichten in Liedform geht. Das Thema wird aus einer Lostrommel mit Stäben gezogen und findet sich auf vorher ausgegebenen Karten wieder. Auf jeden Fall haben die Mitspieler und Zuschauer viel Spaß.


Ein anderes Spiel heißt Bit Mat Dap Not.
Hier geht es einfach darum mit einer Maske vorm Gesicht einen Tonkrug mit einem Stock zu zerschlagen. Lauter Jubel der vor allem jungen Zuschauer begleitet jeden Treffer.



Dann erleben wir noch eine Art Wechselgesang älterer Leute, die auf einem Boot sitzen und von einer Kniegeige, Dhan Nhi, begleitet werden. Auch das ist eine traditionelle Art des Geschichtenerzählens.




Über all dem bunten Treiben leuchtet der fast volle Mond. Langsam schlendern wir durch die stiller werdenden Straßen zurück. Hier und da werden schon Stände abgebaut, die Marktfrauen räumen ihr Gemüse zusammen.

Unser letzter Tag in Hoi An bricht an. So neugierig wir auch auf den nächsten Ort, die nächste Begegnung sind, überkommt uns doch ein bisschen Wehmut. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt, vor allem im „Leaf Homestay". Allen voran hat Tao für uns gesorgt wie eine Mutter.


Zwei Coupons für Besichtigungen haben wir noch. Für den einen schauen wir uns diese wunderschöne Pagode an.





Hier treffen wir wieder auf den Kranich, der auf der Schildkröte steht.


In dieser Ecke kann man, salopp ausgedrückt, Glück kaufen. Für eine Spende werden Summe und Name an die Tafel für die Geister gehängt.


Die andere Variante sind die überdimensionalen Räucherspiralen, in deren Mitte man eine Karte mit seiner Bitte/seinem Problem hängen kann.


Für den anderen Coupon schauen wir ein zweites altes Wohnhaus an.




Und schon haben wir auch hier, wie bisher in jedem Land, unser Traumhaus gefunden.
Am besten gefällt uns der offen überdachte Innenhof.


Ein letztes Mal gehen wir zum besten Banh My Laden der Stadt, vor dem immer eine Schlange steht, und essen eins der gefüllten, knusprigen Mini Baguettes.


Heute ist es kochend heiß, so gönnen wir uns den täglichen Mangosaft schon mittags, dann machen wir eine lange Siesta, bevor wir am Fluss ein Abschiedsbier trinken.


Ich glaube, wenn man in einem Ort Lieblingsplätze hat und sich Rituale herausbilden, dann ist dieser Ort für kurze Zeit eine Art Zuhause. Wir haben jedenfalls fest vor, wiederzukommen.










Der Schlafwagen nach Ho Chi Minh City, oder Saìgon, ist gebucht. Etwa 1000 Kilometer liegen vor uns.
Wir ziehen weiter.

1 Kommentar:

  1. Das Traumhaus sieht wirklich toll aus - gefällt mir auch! Schorsch hat allerdings gelästert, ob das nicht etwas zu groß für Euch wäre *fg*! Wir fahren morgen Nachmittag - allerdings geht's bei uns weeeeesentlich ruhiger zu! Ein herzliches Geknuddel von Ute

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