Viele schöne Begegnungen, viele Menschen, viele Termine liegen hinter uns – wir brauchen eine Auszeit. Also ab auf die Insel.
Rügen ist auch um diese Jahreszeit eine Reise wert, das Wetter besser zu ertragen als in der großen Stadt.
Erstes Ziel ist Glowe. Der Stellplatz
am Hafen bietet einen schönen Blick aufs Tromper Wiek und die offene
See.
Wir wandern den steinigen Strand
entlang, das ist anstrengend.
Also folgen wir am nächsten Tag dem
oberen Strandweg,
dann laufen wir durch den Wald,
quer über die Insel, an der schmalsten Stelle (800 Meter breit),
und landen am Großen Jasmunder Bodden.
dann laufen wir durch den Wald,
quer über die Insel, an der schmalsten Stelle (800 Meter breit),
und landen am Großen Jasmunder Bodden.
Auf dem Lehrpfad ergänzen wir unsere
Bildungslücken.
Der Rückweg führt durch die, jetzt im
Winter ausgestorbene Ferienhaussiedlung und den Ort.
Der Wind pustet uns am Tag ordentlich
durch, rüttelt am Wohnmobil und heult uns jeden Abend in den Schlaf.
Wir ziehen um nach Lohme. Hier stehen
wir oben auf der Steilküste, hinter dem Dorfladen.
Der Höhenweg ist nur 100 m entfernt.
Er führt auf der einen Seite über Stubbenkammer bis Sassnitz, auf
der anderen durch Schnerglöckchenfelder zum Hafen,
vorbei an Dichterworten über die Insel Rügen,
zum Panorama Hotel.
Dort gönnen wir uns Hering satt mit Blick auf die See und den Sonnenuntergang.
vorbei an Dichterworten über die Insel Rügen,
zum Panorama Hotel.
Dort gönnen wir uns Hering satt mit Blick auf die See und den Sonnenuntergang.
Am nächsten Tag scheint die Sonne. Das
muss man ausnutzen, also wandern wir durch den Buchenwald auf der
Steilküste bis zum Königsstuhl. Das alles gehört zum Nationalpark
Jasmund und ist UNESCO Weltnaturerbe.
Nur wenige Leute trifft man um diese
Jahreszeit und wir genießen die herrliche Landschaft.
Der Königsstuhl leuchtet nicht mehr
ganz so weiß, wie zu Kaspar David Friedrichs Zeiten, aber imposant
ist er immer noch.
Mit einem Fischbrötchen stärken wir uns im Bistro des
Naturparkzentrums für den Rückweg.
Das war ein wunderschöner Tag.
Am letzten Tag wollen wir nochmal was
Spektakuläres sehen. Wir fahren nach Prora. Vor etlichen Jahren
waren wir schon mal hier und uns beeindruckten die gigantischen
Ausmaße der ehemaligen KdF Bauten. Der größte Teil der Anlage
dümpelte damals ungenutzt vor sich hin. Es gab ein NVA Museum,
einige Kunstprojekte, eine Jugendherberge, aber das war schon fast
alles. Es war kein Geld da, dieses monströse Objekt zu
bewirtschaften.
Wie sieht es wohl jetzt dort aus?
Wir sind baff. Dass dort teilweise
Ferien- und Eigentumswohnungen, Hotels und Kultureinrichtungen
entstehen sollen, hatten wir gelesen. Aber als wir jetzt die Anlage
sehen, trauen wir unseren Augen kaum.
Ein Teil liegt noch im Dornröschenschlaf.
Aber ein weit größerer ist fertig,
bzw. im Bau. Hier ist richtig investiert worden.
Das ist nichts für den kleinen
Geldbeutel. An einem Maklerbüro lesen wir folgende Werbung.
„Ein Tag Strandkorb
– 38 €
Eine Nacht in einer
Ferienwohnung – 398 €
Ein Leben lang
Meerblick 398.000 €“
Naja, schick sieht es ja aus,
aber wir stellen uns das mal vor, wenn
im Sommer alle Eigentümer und Sommergäste anwesend sind – und es
gruselt uns. Was hier für Menschenmassen reinpassen!
Die Woche ist schnell vergangen und
schon warten wieder Verabredungen und Termine in Berlin auf uns. Auch
das Wetter hat beschlossen, nochmal auf Winter zu machen, so fällt
uns der Abschied nicht ganz so schwer.
In der nächsten Woche werden wir unser
Visum für Russland beantragen. In wenigen Wochen geht es los.
Bis bald also, liebe Freunde,
Doris und Rüdiger