Samstag, 24. Juli 2021

Stadt, Land, Fluss...

 







Es ist schon so, wenn man Spaß hat vergeht die Zeit nochmal so schnell.

Wir können kaum glauben, dass die drei Wochen mit Enkel Richard schon um sind.

Und was wir alles erlebt haben zusammen.


Am ersten Wochenende besuchen uns Anja und Martin, Rüdigers Nichte mit Mann.





Sie haben die Idee ein Reisemobil auszubauen, eventuell einen LKW und hoffen, bei uns ein paar Ideen zu finden.


Richard brütet eine Erkältung aus, die nach dem Wochenende richtig zum Vorschein kommt, mit Ohrenschmerzen in der Nacht. Aber wir erinnern uns noch einigermaßen, wie man sowas mit Kindern übersteht, telefonieren mit der Mama, die zu Zwiebelsäckchen rät. Dazu muss Richard dann allerdings mit Opa im blauen Koffer schlafen, denn für mich gibt es nicht viele Gerüche, die ich widerlicher finde als Zwiebel. Zwei Nächte vergehen auf diese Weise, dann noch ein Tag mit viel Ruhe und bald geht es ihm wieder gut.




Während wir im Garten pusseln und die Sonne genießen, wird in England die Fußball EM ausgetragen. Richard ist ja selbst angehender Fußballer und strahlt vor Begeisterung als Joop ihn einlädt, bei ihm auf dem großen Bildschirm das Spiel Deutschland gegen England anzuschauen. Rüdiger geht mit und ich habe einen ruhigen Abend.

Ich muss ein bisschen schmunzeln, als die Beiden fast etwas betreten zurückkommen. Mit Ruhm hat sich die deutsche Mannschaft anscheinen nicht bekleckert.

Dann kommt Jan aus Lübeck mit einem Anhänger, um den Roller abzuholen. So vergeht die erste Woche

In der zweiten Woche muss ich für zwei Tage nach Berlin, fahre mit dem Zug, was eine etwas umständliche Angelegenheit ist, da auf der Strecke gebaut wird, also geht es nur bis Potsdam, der Rest mit S und U-Bahn. Die beiden Männer schlemmen derweile...






Neben meinen Terminen treffe ich mich mit Freundin Ilona. Wir verbringen zwei schöne Mädelstage miteinander.

Am Mittwoch dann geht es, wieder mit dem Zug, nach Nauen. Dort holen mich meine beiden Männer ab und wir düsen Richtung Pritzwalk.

Unsere Jüngste haben wir seit fast einem Jahr nicht gesehen, Schuld ist die Pandemie. Nun freuen wir uns umso mehr auf das Wiedersehen.





Richard freut sich, außer auf seine Tante, besonders auf die Hunde. Und diesmal ist sogar noch ein Gasthund dabei. Harry ist eine englische Dogge und so hässlich, dass er einem schon wieder leid tun kann. Aber er ist ein freundliches Kerlchen. Allerdings gibt er Töne von sich, die keiner von uns je bei einem Hund gehört hat. Als er seine Ruhezeit im Wohnzimmer absolvieren muss, klingt es, als sei dort ein Delphin eingesperrt. Unglaublich!









Wir laufen mit den drei Hunden die täglichen Hunderunden, pflücken Himbeeren in dem verwunschenen Dickicht neben dem Hühnerstall, ich koche Himbeermus daraus, das wir dann mitnehmen dürfen.

Jette backt Brot, gibt uns zwei Laibe mit, so dass wir gut versorgt nach zwei wunderbaren Tagen Richtung Lübeck starten.



Das Wetter ist etwas wechselhaft, hält sich aber immerhin soweit, dass wir in fröhlicher Runde in Jans Biotop frühstücken können.






Ein Stadtbummel mit Besuch in der Marzipanscheune darf natürlich nicht fehlen








und abends wird gegrillt und wir sitzen, wie immer bei Jan, am Feuer bis es dunkel wird.





Neuerdings haben sich die Raben die Bäume um Jans Platz als Nachtquartier ausgesucht. Zu Hunderten kommen sie in der Dämmerung und lassen sich ringsum nieder.




Natürlich fühlen sich alle Erwachsenen an den Hitchcock-Klassiker erinnert.


Am zweiten Wochenende mit Richard fahren wir zurück nach Sachsen-Anhalt, wo inzwischen Tino, Laura und Elisabeth eingetroffen sind. Es wird ein herzliches Wiedersehen.

Elisabeth schließt Richard sofort ins Herz, der ist durch seinen kleinen Bruder Yonas geübt im Umgang mit Zweijährigen und bald malen wir zusammen und die Beiden spielen begeistert Ball auf der Wiese unter dem Apfelbaum


Wie auch im letzten Jahr dürfen wir die schwarzen Johannisbeeren in Nachbars Garten ernten.        Etwa 4,5 Kilo kommen zusammen und ich fülle etwa 20 Gläser mit unserer Lieblingsmarmelade.

Richard spielt am liebsten „Stadt, Land, Fluss...“. Wenn es nach ihm ginge, könnten wir den ganzen Tag damit verbringen. Bei einigen Begriffen müssen wir ein bisschen helfen, denn er hat ja noch keinen Geografieunterricht, aber er ist pfiffig und so erfinden wir einfach andere Oberbegriffe wie, Hobby, Fantasiefigur oder Essen. Wir haben eine Menge Spaß.

Elisabeth findet es toll, mit ihm zusammen zu malen und so sitzen die Zwei denn einträchtig und füllen die Blätter.

Laura hat einen Tag nach mir Geburtstag und diese beiden Tage nähern sich.




Wir beschließen am Sonnabend zusammen eine kleine Grillparty zu veranstalten, zu der auch Joop geladen wird mit seiner Tochter und Enkel Jeremia, die gerade an dem Tag ankommen.

Was Laura nicht weiß, ist, dass Peggy und Martin ebenfalls dabei sein werden. Hinter ihrem Rücken zettelt Tino zusammen mit uns eine kleine Verschwörung an. Da die Beiden ein Handy gemeinsam benutzen, müssen wir den Kontakt zu Peggy und Martin halten.


Zunächst aber verbringen wir meinen Geburtstag mit einem Ausflug. Er beginnt mit Stendal, wo wir uns den Roland anschauen und einen Eisbecher essen.






Weiter geht es nach Weißewarte, einem kleinen Dorf zwischen Tangerhütte und Tangermünde, wo es den Wildpark gibt.




Eine liebevoll gestaltete Parkanlage beherbergt diverse Haus- und Wildtiere. Zusammen mit der Eintrittskarte kann man Tierfutter erwerben, dass einem dann vor allem die Ziegen aus der Hand fressen. Richard ist begeistert.









Unser Rundgang führt uns vorbei an Rotwild, Schweinen, Hühnern, Tauben und anderen Vögeln












zu den Straußen, mit denen Rüdiger gleich eine Trainigseinheit aushandelt.





Es gibt Marder, Frettchen und Fuchs, Stachelschwein, Kaninchen und einen wunderschönen Kräutergarten. Überall sind lauschige Picknickplätze angelegt, wo man verweilen kann, es ist wirklich ein toller Tierpark.

Für den frühen Abend hat Rüdiger in Tangermünde in unserem Lieblingsrestaurant „Exempel“, der alten Schule, einen Tisch bestellt. Wir wandern also vom Parkplatz am Tanger entlang, die Roßfurt hinauf und landen im früheren Schulspeisungszimmer.





Wir essen gute Hausmannskost und Richard hat etwas Mühe seinen riesengroßen, fluffigen Eierkuchen zu schaffen.






Satt und zufrieden fahren wir zurück.

Der nächste Tag beginnt mit einer Gartenaktion, bei der Richard mit Begeisterung hilft. Rüdiger hat ein paar Äste aus den Apfelbäumen geschnitten, die Richard nun durch den Schredder jagt. Er macht das absolut professionell.





Die Überraschung für Laura gelingt aufs Beste, Peggy und Martin treffen während der Siesta ein und es wird eine nette Party mit europäischer Besetzung. Vertreten sind Deutschland, Frankreich und die Niederlande.










Erwachsene und Kinder haben Spaß, der seinen Höhepunkt erreicht, als Richard und Jeremia sich in Joops Garten mit dem Gartenschlauch bespritzen.

Leider müssen wir am nächsten Tag schon wieder nach Berlin, die drei Wochen sind um und wir haben ein paar Termine in der Stadt.

Wir liefern Richard am Nachmittag bei seinen Eltern und Brüdern ab, die sich alle sehr freuen, dass sie ihn wiederhaben. Wir können das gut verstehen, denn wir hatten ihn auch gern bei uns.

Es war bestimmt nicht das letzte Mal.


Eine Woche werden wir in Berlin sein, wieder einige Termine abarbeiten unter anderem bekommen wir unsere zweite Covid-Impfung.


Wenn wir unseren Kalender ansehen, stellen wir fest, dass die Wochen danach schon wieder gut gefüllt sind. Schöne Dinge kommen da auf uns zu, von denen das Highlight sicher das „Woodstock-for-ever-Musikfestival“ im August in Waffenrod in Thüringen ist. Es darf wieder stattfinden und wir werden uns dort mit Jan und Ute treffen.

Besuche bei lieben Freunden und die eine und andere Familienfeier stehen an, bevor wir, wenn alles nach Plan läuft, Mitte September wieder aufbrechen zu neuen Abenteuern.


Was wir in Waffenrod und sonst noch erleben, erzählen wir Euch beim nächsten Mal.


Bis bald also, liebe Freunde

Doris und Rüdiger