Freitag, 5. Mai 2023

Endspurt

 




Die Finca Caravana und Franze verlassen wir am Dienstag nach Ostern.

Ohne nennenswerte Pausen erreichen wir am Nachmittag Palamos. Dort waren wir schon öfter. Ein netter Ort am Mittelmeer, nicht weit von der französischen Grenze, ein Stellplatz mit Waschmaschine, Dusche und einem Supermarkt in der Nähe. Für die nun vor uns liegende Reise haben wir hier also alles, was wir brauchen.

Von der Sonne verwöhnt in den letzten Monaten, irritiert es uns förmlich, dass am zweiten Tag in Palamos, nach einem nachmittäglichen Gewitter mit heftigem Regen, die Temperaturen deutlich fallen.




Der Regen hält an, während wir in drei Tagen Frankreich durchmessen, mit Pausen in Langogne und Baume les Dames.






Trotz des Wetters freuen wir uns über das satte Grün, das leuchtende Gelb und die vielen bunten Farbtupfer der blühenden Blumen, Bäume und Sträucher.






Eine knappe Woche nachdem wir die Finca Caravana verlassen haben, erreichen wir Deutschland. Hier gilt es noch drei Verabredungen einzuhalten, Besuche, auf die wir uns freuen.

Die erste führt uns in eine Weingegend, zu Birgit.                 Birgit haben wir vor einem Jahr, zusammen mit Inge, auf der Finca Caravana kennengelernt. Mit ihr war die Verbindung nie abgerissen und nun hat sie uns eingeladen, sie und Kurt, ihren Freund und Bobby Brown, ihren Hund zu besuchen. Das tun wir gerne.





Wir entdecken eine unglaublich schöne Gegend: die Pfalz.







Schon auf dem Weg zu Birgit haben wir eine Pause eingelegt in Waldgrehweiler.




Umgeben von sanften Hügeln, blühenden Bäumen und gelben Rapsfeldern hat die Gemeinde einen wirklich tollen Stellplatz eingerichtet.




Von dort kann man loswandern auf fünf Routen. Wir schaffen, ob des Wetters, nur einige kleinere Strecken, aber was wir da unterwegs entdecken, begeistert uns.














Von Waldgrehweiler geht es also zu Birgit, die direkt an einem Weinberg wohnt.

Wir dürfen bei Bauer Alfred neben der Schafweide stehen.




Mit Birgit, Kurt und Bobby Brown wandern wir durch die Weinberge, machen ein Frühstückspicknick in der Tonne und in der Sonne,









besuchen das ehemalige Kloster der Hildegard von Bingen in Disibodenberg. Zu Allerheiligen im Jahre 1112 wurde Hildegard hier zusammen mit zwei anderen jungen Frauen feierlich aufgenommen. Im ehemaligen Männerkloster bezogen die drei Frauen zunächst eine kleine Klause im Osten der Klosteranlage. Im Dezember 1136 übernahm Hildegard die Leitung von etwa zehn Nonnen. Unter ihrer Obhut wuchs das Frauenkonvent und das Kloster wurde bekannter, vor allem durch Hildegards Aufzeichnungen ihrer Visionen „Liber Scivias“ und ihren Briefkontakten mit angesehenen Persönlichkeiten ihrer Zeit.

Die noch vorhandenen Ruinen der ehemaligen Klosteranlage lassen die, im Laufe der Jahrhunderte entstandenen Dimensionen erahnen. Ein kleines Museum ergänzt den Rundgang.

















Zum Abschluss gibt es ein phantastisches Sushi in Bad Kreuznach.






Wir haben uns viel zu erzählen, genießen den Pfälzer Wein und die Landschaft.

Nach drei Tagen verabschieden wir uns, denn auf uns wartet schon Inge in Nettetal.

Sie wohnt sehr idyllisch an einem Naturschutzgebiet. an der Nette Bei einem Spaziergang an der Nette entlang, schauen wir den Schwänen beim Brüten zu, beobachten die Stockenten und begrüßen den Nachwuchs.












Nach diesen Besuchen bei lieben und interessanten Menschen haben wir Fusseln am Mund und Kringel im Hirn. Wir brauchen dringend eine kleine Pause, bevor wir in Paderborn bei unseren liebsten Freunden Tina und Willi ankommen.

In Lippstadt schlagen wir also zwei Fliegen mit einer Klappe. Wir können einige Einkäufe tätigen, die notwendig sind und einfach mal ein paar Stunden abhängen.

Das Wetter ist nach wie vor durchwachsen und es bleibt frisch. Dabei hatten wir doch so gehofft, dass der Frühling mit uns nach Deutschland kommt. Aber er ziert sich noch, schickt kalten Wind und Regen übers Land und die Sonne muss sich immerwieder durch dicke Wolken kämpfen.

Als wir in Paderborn eintreffen, scheint dann doch die Sonne, so dass wir zur Begrüßung im Wintergarten einen schönen Nachmittag mit Leckerem vom Grill verbringen können.

Alle haben sich auf das Wiedersehen gefreut und es gibt viel Neues zu berichten.

Wir verbringen zwei schöne Tage miteinander,









dann machen wir uns auf den Weg nach Hause.

Ein kurzer Zwischenstopp im Garten, der sich in seiner ganzen Frühlingspracht zeigt,










ein weiterer bei unserer Jüngsten






dann erreichen wir Berlin.





Wir haben sechs Monate unterwegs hinter uns. Wir sind froh, wieder zu Hause zu sein, brauchen aber wohl noch ein bisschen, um richtig anzukommen. Diesmal reicht die heimische Kirchturmspitze nicht aus. Das ist ein neues Gefühl für uns. Mal sehen, was daraus wird.

Und dann ist da noch eine Veränderung in unserem Leben, die schon lange im Gespräch ist, nun endlich vollzogen wurde. Aber das ist eine andere Geschichte.


Bis bald also

Doris und Rüdiger