Donnerstag, 5. Oktober 2023

Berlin – Rom – Friesoythe





Die letzten Ferientage im August mit unserem Enkel sind eher kühl. Trotzdem nutzen Rüdiger und Niila ein paar Sonnenstunden, um eine Paddeltour zu machen. Auch sonst haben wir eine schöne Zeit zusammen.







Das Angenehme wird mit dem Nützlichen verbunden, als wir im Holzhandel in Tangerhütte Balken holen, um das Zeltdach zu verstärken. Der aufblasbare Dachgepäckträger erweist sich dabei tatsächlich als funktionsfähig.



Mit dieser Last auf dem Dach fahren wir in unser Lieblingsstädtchen.

Tangermünde ist immer wieder schön,








Die Zecherei St. Nikolai ist eine säkularisierte Kirche in der sich vortrefflich in mittelalterlichem Ambiente speisen lässt. Unser Enkel ist begeistert.








Im Garten gibt es noch einiges zu tun, bevor wir ihn zurück nach Berlin bringen.


Und dann hören und lesen wir vom schlimmsten Erdbeben seit 60 Jahren in Marokko, sehen Orte, die wir kennen und lieben sind betroffen, erfahren von Tausenden Todesopfern.

Wir haben das noch gar nicht richtig verarbeitet, da berichten die Medien von der Überschwemmungskatastrophe in Libyen, von 12.000 Toten allein in der Hafenstadt Darna, die es einfach ins Meer geschwemmt hat. Auch da sind wir gewesen, auch da sehen wir etwas vor uns.

Wieder einmal wird uns deutlich bewusst, dass wir, nur durch Zufall, von solchen Katastrophen verschont geblieben sind. Sicher, auch in Deutschland gab es Hochwasser und Überschwemmungen, aber nicht in solchem Ausmaß und nicht noch zusätzlich zu einem Bürgerkrieg. In Deutschland ist alles relativ gut organisiert, viele Leute sind versichert... kein Vergleich zu einem Land, in dem seit dem „arabischen Frühling“ das Chaos herrscht und die Menschen deutlich ärmer sind als hierzulande. Wieder einmal wird uns deutlich bewusst, wie gut es uns geht.

Wenige Tage später machen wir uns wieder auf den Weg, fahren durch Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ins Bermuda Dreieck.

Ihr dachtet das liegt am anderen Ende der Welt? Nö. Man muss nur bis Plau am See und dann dem Lauf der Elde folgen und schon erreicht man den Naturcampingplatz „Bermuda Dreieck“.




Schon seit Monaten folgen wir Edith und Stefan auf ihrem Blog „Hummeln im Arsch“ und tauschen uns über Instagram aus. Die Beiden waren, genau wie wir, im Winter in Marokko, arbeiten aber im Sommer auf dem Campingplatz an der Elde. Der digitale Austausch war sehr angenehm also beschlossen wir, die Zwei im Bermuda Dreieck zu besuchen.

Was wir vorfinden ist ein sehr sympathisches Paar, dass mit Leidenschaft und Engagement auf diesem idyllisch gelegenen, familiären, kleinen Campingplatz die Gäste umsorgt.





Wir geniessen zwei wundervolle, ruhige erholsame Tage und lernen zwei sehr angenehme Menschen kennen, die ähnlich unterwegs sind wie wir.






Vom Bermuda Dreieck führt uns unser Weg durch Rom. Auch in diesem Fall muss man nicht nach Italien, um nach Rom zu gelangen, der Landkreis Parchim genügt.

Der Name ist übrigens nicht von der ewigen Stadt inspiriert, es ist wohl ein alter Ausdruck für Erz und Metall.






Man kann übrigens eine ganze Weltreise machen, ohne Deutschland zu verlassen. Spannend, oder?

Die Reiseroute findet Ihr unter "ACE -Eine Weltreise durch Deutschland" 


Weiter geht’s in den Norden, nach Lübeck. Wir besuchen unseren Freund Jan und seine Tochter Tanja.

Auch hier ist es idyllisch und das mitten in der alten Hansestadt. Für uns ist das immer wieder ein kleines Highlight.






Von Jan begeben wir uns noch weiter nordwestwärts, nach Friesoythe.

Andrea und Kai haben wir vor vielen Jahren auf einem Globetrotter-Treffen kennengelernt und seitdem sind wir freundschaftlich verbunden. Die ganze Familie kommt zum Grillabend und dazu eine gemeinsame Reisebekanntschaft. Auch Detlef ist weit gereist.

Wir genießen das schöne Wetter, das Abends-lange-draußen-sitzen, die anregenden Gespräche.




Vor ein paar Wochen waren wir in Olfen in Nordrhein-Westfalen, um uns einen Fahrradträger an unseren Harvey anbauen zu lassen. Dabei ist ein Missgeschick passiert, anscheinend wurde ein Kabel zum Rücklicht beschädigt. Die Firma lud uns ohne Diskussion ein, nochmal vorbeizukommen, der Schaden sollte umgehend behoben werden. Nun hängen wir also Olfen nochmal an unsere Runde an. Ohne viel Federlesen wird sich der Sache angenommen und zwei Stunden später verlassen wir mit einem funktionierenden Rücklicht, guten Tipps und einem weiteren Termin für den Einbau einer Luftfederung die Werkstatt.


Das wunderbare, weiche Licht des Altweibersommers begleitet uns nach Rinteln, wo wir Station machen.








Wir schlendern durch das Städtchen, gucken auf die Weser und lassen es uns gut gehen.

Das schöne Wetter hält an. Auch in der Großstadt kann man den goldenen Herbst genießen, Parks und Cafès sind gut besucht. Der Wetterbericht kündigt kühlere Tage an.

Harvey muss noch eine Solaranlage für die nächste Reise bekommen, das kann am besten im Garten geschehen. Dort gibt es auch sonst einiges zu tun, also heißt es: auf nach Sachsen-Anhalt!

Davon berichten wir beim nächsten Mal.


Bis bald also

Doris und Rüdiger