Liebe Freunde,
die kälteste
Nacht in Deutschland haben wir überstanden – vom 21. zum 22.
Januar 2016 wurden -30°C gemeldet, in unserer Gegend -19°C. Am
Morgen messen wir 5°C im Blauen, draußen -18°C. Wir haben Mühe,
es so warm zu bekommen, dass wir gemütlich frühstücken können, in
den Nächten heizen wir durch.
Zwei Nächte zuvor
hatten wir 3°C. Wir packen uns warm ein und schlafen trotzdem gut.
Die Tage sind in
der Regel kalt aber sonnig und laden zu Wanderungen ein.
Wir gehen am Kanal
entlang und auf den Radwegen an der Landstraße, durch die Wäldchen,
an den einzeln liegenden Gehöften vorbei und auf den Dämmen
inmitten der weiten Felder. Die Sonne blendet uns, der Wind pustet
uns durch und der Schnee knirscht unter unseren Schuhen.
Rüdiger verbringt
einen großen Teil seiner Zeit damit, Brennmaterial zu beschaffen.
Das Holz von den gefällten Bäumen ist noch zu feucht, also befeuern
wir den Ofen mit Altholz, Holzbrikett und Kohlen. Manchmal ist es
etwas mühsam.
Aber wir freuen
uns an dem Winterwunderland um uns her. Es glitzert und funkelt, ein
wahre Pracht. Wir beobachten die Vogelwelt in den Gärten und
versuchen uns im Spurenlesen im Schnee.
Trotzdem – noch
einen Winter in Deutschland wollen wir uns nicht antun.
Wir träumen von
Marokko, von Spanien und Portugal. Von Wärme, draußen frühstücken
und langen Abenden im Freien unter Sternen.
Die Arbeiten am
Düdo müssen ruhen, bis es wieder deutlich wärmer ist, der Kleber,
mit dem die Dämmung angebracht wird, braucht mindestens 5°C. Wir
begnügen uns mit den Vorbereitungen, damit es dann zügig voran
geht.
Aber dann ist der Winter so schnell vorbei wie er gekommen ist. Über
Nacht ist die ganze weiße Pracht verschwunden, es ist feucht und
riecht nach Frühling.
Ob es das war mit dem Winter? Uns wärs recht.
Bis bald
Doris und Rüdiger