Sonntag, 24. Mai 2015

Sächsische Schweiz

Am Sonntag kommen wir also in der originalen Sächsischen Schweiz an. Wir stehen wunderbar in Pirna-Copitz am Fähranleger, direkt gegenüber von Schloß Sonnenstein und der darunter liegenden Altstadt.
Nach einem ersten Rundgang durch die hübsche Altstadt von Pirna,



fahren wir am  Montag bei herrlichstem Wetter mit der S-Bahn nach Krippen, von dort mit der Fähre hinüber nach Postelwitz und dann geht es gefühlte 20.000 Stufen, etliche Leitern und schmale Felsdurchstiege hinauf auf den Schrammsteinweg.




Dort werden wir mit einer grandiosen Aussicht belohnt.



Über den Gratweg und den Elbleitenweg geht es zurück nach Postelwitz, wo wir unseren qualmenden Füßen ein paar Runden in dem von einem Bach gespeisten Kneippbecken gönnen


 und wieder mit Fähre und Bahn nach Hause.
Auf diese Weise erwandern wir uns den großen und kleinen Bärenstein, den Rauenstein und Wilckes Aussicht.


Überall Stufen ohne Ende. Naja, irgendwie muss man ja rauf auf'n Berg.





Mitunter sind sie von eigenwilliger Machart.
Aber wir lassen uns nicht entmutigen und klettern tapfer hinauf.










 Immer werden wir durch einen phantastischen Blick belohnt.



Dann legen wir einen Haushaltstag (Ver- und Entsorgen, duschen, Wäsche waschen) auf dem Waldcamping in Copitz ein, sehr zu empfehlen.

Auf unseren Wanderungen sind uns immerwieder die besonders prächtigen Rhododendren in den Gärten aufgefallen, die mit üppiger  Farbenvielfalt das Auge erfreuen.



Man merkt deutlich, dass Pfingsten nicht mehr weit ist, bei unserer letzten Wanderung von Wehlen nach Rathen, vorbei am steinernen Tisch und den Schwedenlöchern, sind schon ganze Völkerwanderungen unterwegs.

Wir machen uns davon.

Bis bald
Doris und Rüdiger







Montag, 18. Mai 2015

Entdeckungen im Lausitzer Seenland

Wir sind wieder unterwegs.
Nachdem wir fast 2 Wochen in Berlin waren,





(Bornitzstraße im Mai)
dort die Familie geherzt und zwei Geburtstagsfeiern sozusagen mit einer Klappe gefeiert haben, sind wir jetzt, in der Niederlausitz gelandet.
Obwohl wir beide fast unser ganzes Leben in Berlin verbracht haben, mussten wir unisono feststellen, dass Berlin anstrengend ist. Na sowas.
Umso schöner ist es, hier in Brieske auf der Wiese zu stehen, die Vögel singen zu hören und einfach nur das Leben zu genießen.
Unser erster Ausflug mit dem Fahrrad führte uns bei kühlem, aber schönem Wetter, durch adrette Dörfer (Bielen und Peckwitz), schöne alte Alleen, lichte Kiefernwälder, vorbei an Wiesen, Weiden und Feldern nach Hohenbocka.
Gleich dahinter, mitten im Wald, stößt man zunächst auf einen Aussichtsturm. Von dessen Plattform in über 25 m Höhe hat man einen spektakulären Blick über das ehemalige Tagebaugebiet, jetzt die Lausitzer Seenlandschaft.
Am Fuße des Turms sind zwei Seen noch in Flutung und ganz in der Ferne sieht man ganz klein die größte bewegliche Arbeitsmaschine der Welt, die Förderbrücke F60.
Wieder unten wandert man etwa 150 m durch den Wald und steht mitten in der Miniaturausgabe der Sächsischen Schweiz, die Buck'sche Schweiz.

Die maximal mannshohen Sandsteinfelsen aus feinstem weißen Quarzsandstein stehen am Rande einer schneeweißen Sandfläche und ziehen sich ein ganzes Stück durch den Wald.
In früheren Zeiten wurde hier der Sand für die Glasherstellung abgebaut.
Die Felsen sind so weich, dass man tatsächlich mit dem bloßen Finger Riefen hinein kratzen kann, was natürlich viele Besucher mit Hingabe getan haben.
Auf dem Rückweg ließen wir uns in Hohenbocka am Gasthof zu Schwein am Spieß verführen.
Man feierte überall den "Vatertag" in fröhlicher Stimmung als Familienfest.
Dann gings durch die blühende Landschaft zurück nach Hause. Unterwegs trafen wir viele Radler, meist in Gruppen verschiedenster Zusammensetzung, die fast alle Ihre Räder mit Birken- oder Fliederzweigen geschmückt hatten. Abgekämpft, aber zufrieden kamen wir wieder in Brieske an.

Am Sonnabend  fuhren wir nach Brieske in den Ort hinein, um uns die erste Gartenstadt Deutschlands anzuschauen mit dem schönen Namen "Marga". Die Ilse-Bergbau-AG ließ sie ab 1907 als Werkssiedlung von dem Dresdner Architekten Georg Heinsius von Meyenburg bauen. Die Straßen mit den schönen Häusern im späten Jugendstil, keines ist genau den anderen gleich, sind  spiralförmig angelegt, jedes Haus hat ein kleines Nebengelass - Waschküche und Schuppen - das allein schon das Betrachten wert ist.

Mittelpunkt ist der Markt mit Kirche, Schule, Kaufhaus und dem ehemaligen Restaurant "Kaiserkrone". Eine wunderschöne Anlage bis hin zu den ehemaligen Werksgebäuden, die leider leer stehen.

Alles in allem stellen wir fest, dass es viel zu entdecken gibt im Lausitzer Seenland.