Mein Körper ist noch auf europäische Zeit eingestellt. Als wir das Zimmer verlassen, trifft uns die feuchte Wärme wie ein Hammer. Die leichte Meeresbrise macht es erträglich. Von unserem Hotel sind es 50 m bis zum Strand.
Jan holt uns um 10.30 ab, wir steigen in eines der Sammeltaxis – was bedeutet, dass man winkt, das Taxi hält, wir klettern hinten hinein, man klingelt wenn man aussteigen möchte und bezahlt beim Fahrer 10 Baht pro Fahrt und Person, egal ob man 500 m oder 5 Kilometer fährt.
Zuerst halten wir an einer der offiziellen Wechselstuben und tauschen Geld. Weiter geht es in bewährter Art zu einem großen Einkaufszentrum in Pattaya City.
Der Kaffee, den wir hier bekommen, weckt endlich meine Lebensgeister. Als nächstes kaufen wir mit Jans Hilfe eine Telefonkarte. Ein Monat unbegrenztes Internet und etwa 1 Stunde Telefonieren für ca 20 Euro. Seit gestern Mittag haben wir nichts Richtiges mehr gegessen. Wir probieren den Food Court. Man bezahlt an der Kasse eine bestimmte Summe, die man dann an den verschiedenen Ständen einlösen kann. Lecker! Gestärkt fahren wir wieder im Sammeltaxi zurück zum Hotel.
Siesta! Der Jetlag macht mir noch zu schaffen. Abends treffen wir Jan und Ute wieder.
Der Nachtmarkt ist eine bunte Mischung aus Garküchen und Verkaufsständen unterschiedlich Art.
Dieser hier in Jomtien wird auch Russenmarkt genannt, weil hier hauptsächlich Russen unterwegs sind. Es gibt in der Nähe einen alten Militärflughafen, der von Russland direkt angeflogen wird, die Hotels in diesem Teil Pattayas sind zu größtenteils von Russen belegt. Überall an Geschäften und Restaurants sieht man Aufschriften in Russisch, Speisekarten und Hotelinformationen gibt es immer in einer russischen Ausgabe. Meist sind es Familien, die hier Urlaub machen und so gibt es für die vielen Kinder eine kleine Disco am Rande des Marktes.
Wir schlendern die Foodstände entlang, suchen uns unser Menü zusammen. Damit setzen wir uns dann auf der anderen Straßenseite an einen Tisch vor der Bar und bestellen die Getränke dazu.
Viele andere machen einfach ein Picknick am Strand oder an der Strandpromenade gegenüber.
Der Abend ist noch jung, wir wechseln - natürlich per Sammeltaxi – in die Country Bar. Von unserem Platz an der Brüstung zur Straße hin, können wir wunderbar „Leute gucken".
Es gibt kaum etwas, das es nicht gibt. Familien, junge und ältere Paare, alte Männer mit jungen Thaifrauen oder jungen Thaiboys, Gruppen junger Europäer und Thaifrauen jeden Alters und etliche junge Menschen deren Geschlecht nicht eindeutig zu bestimmen ist. „Typisch Pattaya" sagt Jan. Wir sind im Vergnügungsviertel von Jomtien Beach. Als wir aufbrechen, sind immernoch viele Leute unterwegs. Jan und Ute fahren mit dem Sammeltaxi zu ihrem Apartment, wir laufen die Strandpromenade entlang zum Hotel zurück. An einem Strandabschnitt findet gerade ein Wassersport Festival statt.
Am Tage wimmelte es hier von den coolen Typen, jetzt ist es ruhig. Entlang der Promenade sitzen noch viele bei ihrem Picknick. Wir fragen uns, warum sie nicht an den Strand gehen. Bald entdecken wir den Grund: hinter den Schildern „kein Müll! – Nichtraucher!“ ist der Strand voller Abfälle, die man im Dunkeln nicht gut sieht.
Wieder fallen wir in unsere Betten. Unser erster Tag in Thailand ist zu Ende. Am nächsten Morgen gehen wir frühstücken. Asiatisch.
Strandspaziergang, Siesta, zu viel mehr sind wir noch nicht in der Lage. Abends führt uns Jan in eine andere Ecke des Vergnügungsviertels.
Am Rande der Meile, die hauptsächlich aus Bars besteht, hat Kim ihren kleinen Imbiss. Das Essen ist sehr gut. Hier treffen sich einige der Deutschen, die entweder hier leben, oder einen Teil des Jahres in Thailand verbringen. In der Bar gegenüber spielen die Thaimädchen mit den Ausländern Billard, um Drinks. Wir wechseln in eine Rock-Bar mit Live Musik.
Die Band ist wesentlich besser als die ziemlich teuren Cocktails.
Als wir nach Hause schlendern ist auf der Strandpromenade noch reger Betrieb. Morgen geht es weiter, nach Ayutthaya.
Endlich.
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