Donnerstag, 17. Januar 2019

Chiang Mai – Perle des Nordens 


Knapp 300 Kilometer sind es von Sukhothai bis Chiang Mai.
Diesmal fahren wir Landstraße. Auf dieser Strecke sehen wir das erste Mal Berge.


Auch hier sind die meisten Häuser auf Stelzen gebaut.


An einer Raststätte machen wir eine kurze Pause.



Alles läuft glatt, bis das Navi uns auffordert, in eine kleine Seitenstraße einzubiegen. Es wird ländlich, die Sträßchen immer schmaler.


Es geht durch kleine Dörfer, zu beiden Seiten erstrecken sich Reisfelder, vom Straßenrand verfolgen uns erstaunte Blicke.



Vor einem kleinen Gehöft sagt die elektronische Stimme: “Du bist am Ziel". Irgendwas stimmt hier nicht. Wir hatten ein Hotel gebucht, gegenüber der Altstadt von Chiang Mai. Nach meiner Karte sollte das „Yellow Hotel“ in einer Straße am Fluss Ping liegen. Vorsichtshalber zeige ich Jan noch mal die Adresse, damit er sie mit der vergleichen kann, die er ins Navi eingegeben hat. Es stellt sich heraus, dass unser Chauffeur, anscheinend beeinflusst vom Namen des letzten Hotels, „Yellow House" statt „Yellow Hotel" eingegeben hat. Und so sind wir in dieser ländlichen Gegend 20 Km vor Chiang Mai gelandet.


Also, das Navi neu programmieren und durch weitere Reisfelder zurück zur großen Straße.
Nun ist die Unterkunft schnell gefunden.
Wand an Wand mit unserem Hotel befindet sich der Wat Ket Karam. An den Dachspitzen hängen kleine Glöckchen, die bimmeln wenn der Wind sie bewegt.

Soviel sehen wir aus unserem Badfenster. Einmal um die Ecke und wir stehen vorm Eingang zum Tempel.             

Ein paar Schritte vom Hotel führt eine Fußgängerbrücke über den Fluss, direkt nach Chinatown. Hier gibt es einen Straßenmarkt, der Tag und Nacht für jeden etwas bietet.


Von der Fußgängerbrücke beobachten wir die bunten Taxibusse, die hier den öffentlichen Nahverkehr bestreiten.


Drei Tage bleiben wir in Chiang Mai.

Wir durchstreifen den Night Market, eine etwa 1 Km lange Touristenmeile.


mit mehreren Street Food Court.



Hier trifft alles aufeinander. Backpacker, Pauschaltouristen und Individualreisende aller Kategorien.  Für die Touristen ist alles aufgeboten, was exotisch ist.




Vielen von den angebotenen Köstlichkeiten möchte ich nicht unbedingt lebend begegnen. Es gibt sie aber auch präpariert, zum an die Wand hängen.


Jeden Abend wird für die Touries ein wechselndes Programm geboten. Einmal ist es eine Rockband.


Ein anderes Mal sind es Schwert- und Boxtänze,



dann wieder sehen wir traditionelle Tempeltänze.


Wir durchstreifen die Altstadt.
Nur ein paar Gehminuten und wir sind am Thapae Gate, dem rekonstruierten Tor, das in die quadratisch angelegte, von einem Wassergraben umgebene Old City führt.


Diese quadratische Grundordnung spiegelt die Mandala-Kosmologie wieder, die zur Gründungszeit der Stadt das Weltbild beherrschte. Dahinter reiht sich Restaurant an Cafè, Shop an Galerie, jeder zweite Laden dazwischen nennt sich Tourist Information, verkauft aber Touren in die Umgebung. Fahrrad- und Trekkingtouren werden angeboten, Tempelrundfahrten, Yoga und Tai Chi. Der Renner sind Touren zu und mit Elefanten und zum Thaiboxen. Letzteres ist nicht unser Ding, die Elefanten heben wir uns auf für's nächste Mal.
An den Straßenrändern warten TukTuks, die ebenfalls Touren anbieten, wahrscheinlich für kleineres Geld. Wir schlagen uns in die kleinen Seitenstraßen. Hier ist es ruhig und grün.


Dass auch hier viele Gästehäuser und Hostels versteckt sind, merkt man kaum.
Wir ruhen aus im Nong Buak Park, einer grünen Oase im rauschenden Verkehr.


Alljährlich findet hier ein Flower Festival mit einer Parade statt, dessen Höhepunkt die Krönung der Miss Flower Chiang Mai ist. Ansonsten ist der Park beliebt für Familienausflüge mit Picknick, zum joggen, für Yoga und Tai Chi Kurse.



Dann laufen wir zum sagenumwobenen Tempel Wat Check Luang, der sich im Zentrum der Altstadt erhebt.


Mit diesem Standort symbolisiert er das Zentrum des Universums, während die acht wichtigsten Tempel der Innenstadt, die um ihn kreisenden Planeten abbilden.






Von 1482 – 1547 beherbergte er den wichtigsten Buddha Thailands, den Smaragdbuddha, der heute im Wat Phra Kaeo in Bangkok steht. Er ist nur 61 cm hoch, aber ihm werden magische Kräfte zugesprochen.

Wir probieren den leckeren Kokossaft,

essen jeden Morgen gedämpfte Teigtaschen vom Stand gegenüber dem Hotel,



und holen uns aus Chinatown winzige Pilzchen am Spieß.


Sogar eine Bäckerei gibt es mit Brot und Brötchen



Wir machen einen Ausflug zum Wat Phratat Doi Sutep, etwa 15 Km westlich von Chiang Mai, einem der bedeutendsten Tempel von Nord-Thailand und entsprechend gut besucht. Unglaubliche Menschenmassen aus vieler Herren Länder pilgern zu diesem heiligen Ort.
Zwei siebenköpfige Naga-Schlangen flankieren die 306 Stufen, die zum Tempel hinauf führen.


Oben steht, ein wenig unbeachtet, der Baum, unter dem Buddha der Legende nach seine Erleuchtung erlangte.


Man zieht seine Schuhe aus, geht durch das von zwei Dämonen bewachte Tor


– und ist geblendet.
Der 32m hohe, vergoldete Chedi strahlt im gleißenden Sonnenlicht.


Wohin man schaut, glänzt Gold.
Die Menschen drängen in die einzelnen Heiligtümer, Mönche verteilen Segen und Armbänder gegen eine Spende, Räucherstäbchen duften und viele gemurmelt Gebete erfüllen die Räume.


Die unterschiedlichsten Buddhadarstellungen reihen sich in den Wandelgängen und auf den Umrandungsmäuerchen aneinander.






Eine der Attraktionen von hier oben ist der atemberaubende Blick auf Chiang Mai.


In einigen abgelegenen Winkeln entdecken wir noch anderes als Buddhas.




Nach drei Tagen Chiang Mai ist es dann auch genug.
Die nächste Station unserer Rundtour ist Chiang Rai.


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