Freitag, 18. Januar 2019

Im Goldenen Dreieck



Das Goldene Dreieck wird die Bergregion genannt, in der sich Chiang Rai befindet. Drei Länder stoßen hier aufeinander, Thailand, Laos und Myanmar.
Lange lebte die Region vom Anbau von Schlafmohn, der zu Heroin und Opium verarbeitet wird.
Zuerst kauften die Chinesen ihr Opium hier und bezahlten es mit Gold. Man nimmt an, dass so der Begriff Goldenes Dreieck entstanden ist.
Zum Synonym für den Drogenhandel in Südostasien wurde die Region 1971, im Zuge des Vietnamkrieges.
Heute ist ihre Bedeutung als Lieferant für den weltweiten Heroinmarkt durch die Drogenproduktion in Afghanistan spürbar gesunken. Die Bergvölker leben inzwischen vom Tourismus und dem gezielt geförderten Kaffee- und Teeanbau.

Wir fahren von Chiang Mai über die Dörfer in die Berge hinein. Dschungelartiger Wald wächst bis an die Straße.
Vom weißen Tempel haben wir schon viel gehört und gelesen. Wat Rong Khun ist so etwas ähnliches wie die Sagrada Familia in Barcelona.
Die Konzeption des Tempels geht auf den thailändischen Architekten Chalermchai Kostpipat zurück.


Eigentlich ist Weiß eine traditionelle Farbe der Trauer in Thailand, hier aber wird sie als Buddhas Reinheit interpretiert. Das Glas steht für Buddhas Weisheit, die hell „über der Erde und dem Universum scheint“. Chalermchai begann 1996 freiwillig und kostenlos mit dem Bau als Opfer für Buddha. Erst 20% der Anlage sind fertiggestellt. Als Datum für die komplette Fertigstellung wird das Jahr 2070 geschätzt.
Der Bau finanziert sich ausschließlich aus Spenden.
Was wir sehen beeindruckt uns. Durch die kleinen Glassplitter, die die Ornamente verzieren, glitzert und funkelt der Tempel in der Sonne.








Geblendet von all dem Weiß und Silber verlassen wir die Anlage und suchen unsere Unterkunft.
Nach einer kleinen Pause fahren wir zum zweiten Highlight von Chiang Rai, dem Blauen Tempel Wat Rong Suea Ten. Suea Ten bedeutet „springender Tiger“ und bezieht sich auf eine Stelle an der Tiger über den Fluss gesprungen sein sollen.


Auch dieser Tempel ist jüngeren Datums. Der Bau begann im Oktober 2005, die Haupthalle beendete man im Jahr 2016. Der Architekt dieses Meisterwerkes ist ein Schüler Chalermchai Kositpipats und hat mit diesem Werk seinem Meister sein Können bewiesen.










Wir gönnen uns nur eine Nacht in Chiang Rai. Eigentlich schade, denn es ist ein charmantes Städtchen, aber die Zeit für den Leihwagen läuft und wir wollen noch an den Mekong. Sollten wir je wieder nach Thailand kommen, was wir vorhaben, werden wir ganz sicher ein paar Tage hier verbringen. Morgen geht es zunächst nach Phitsanulok und von dort nach Chiang Khan – an den Mekong.

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