Da
waren wir also auf dem Camping de la Plage.
Er
liegt tatsächlich sozusagen direkt am Strand.
Und
was für ein Strand.
Kein Mensch weit und breit, das Fischerdorf etwa 1Kilometer entfernt.
Erst
jetzt, bei Tageslicht sehen wir, auf was für einer Piste wir da
durch die Nacht gebrettert sind.
Als
mobile Camper werden wir in den hinteren Bereich eingewiesen, aber
uns ist es ganz recht, etwas abseits zu stehen.
Wir
machen unsere große Wäsche
und
räumen die Stauräume auf, entfernen den Staub der langen Fahrten
aus dem Auto und Rüdiger schmiert die Achsen.
Tag
und Nacht hören wir das laute Rauschen des Ozeans, außer in den
Zeiten, wenn der Generator angeworfen wird, damit wir Strom und
warmes Wasser haben. Er befindet sich in nächster Nähe und wir
haben das Gefühl, auf einer Baustelle zu stehen. Aber es sind ja nur
morgens und abends etwa 2 Stunden.
Am
zweiten Abend schauen wir zu, wie sich immer wieder neue riesige
Wellen aufbauen und an den Strand rollen.
Ich
finde das sehr beruhigend und entspannend.
Foto
Am Donnerstag, dem 3. November brechen wir nach dem Frühstück auf nach Essaouira.
Foto
Am Donnerstag, dem 3. November brechen wir nach dem Frühstück auf nach Essaouira.
Dort
sind wir mit unserer jüngsten Tochter verabredet.
Schnell
finden wir den Parkplatz am Hafen und unser Kind.
Als
erstes machen wir einen Rundgang durch den Hafen. Hier werden
Fischerboote repariert und gebaut, und der Fang vom Morgen
feilgeboten, allerlei Meeresgetier.
Der
Fisch wird verkauft und auf Wunsch gleich ausgenommen, die Reste an
die Möwen verfüttert.
Die warten schon
Die warten schon
Dann bummeln wir durch die Stadt, die in den letzten 8 Jahren, seit wir hier waren, noch viel touristischer geworden ist. Aber wir tragen ja auch dazu bei...
Viele
wirklich schöne Sachen zu touristischen Preisen werden in den Gassen
feil geboten. Anschauen macht Spaß, ermüdet aber auch. Und wir
brauchen rein gar nichts.
Glücklicherweise
finden wir den Teil, in dem die Einheimischen einkaufen gehen und
später auch den Souk der Gewürzhändler
Wir
essen auf einer der Dachterrassen zu Abend und zum Nachtisch ein Eis
bei DolceFreddo. Hier gibt es angeblich das beste Eis Marokkos. Wir sind
geneigt es zu glauben, das Eis ist köstlich.
Um
5.00 Uhr am nächsten Morgen weckt uns das Gelächter der Möwen.
Es
ist ansteckend.
Kurz
darauf ertönt der Gesang des ersten Muezzin, ihm folgen andere, so
dass es wie ein schöner Chor klingt.
Kaum
zu glauben – es regnet.
Gegen
8.00 erwacht langsam das Leben. An den Fischständen nebenan legen
die Fischer ihren Fang aus, die Möwen balgen sich mit den Katzen um
die Abfälle, die Parkplatzwächter besetzen ihr Häuschen, die
ersten Scheibenwischerverkäufer bieten ihre Ware an. Danke, wir sind
versorgt.
Dann geht es weiter, durch die Souss Ebene, Richtung Taliouine.
Die Argannüsse sehen aus wie Oliven, der Kern ist das Wertvolle darin. Das Öl soll eines der gesündesten der Welt sein
Wieder unterwegs geraten wir in einen Stau mitten im Nichts. Die Straße ist vom Regen zum Teil weggespült und der Verkehr kann nur wechselseitig durch die entstandene Furt fahren.
Und es beginnt wieder zu regnen.
Auch durch eine Baustelle müssen wir.
… und
dann regnet es den ganzen Tag.
Die
geplante Strandwanderung fällt buchstäblich ins Wasser, wir
schlendern zum x-ten Mal durch die Gassen und sehen die sich immer
wiederholenden Taschen, Klamotten, Bilder, Holzschatullen,
Gewürztürme, Ohrringe, Sandalen...
Bald
suchen wir uns einen Salon du thé und ruhen eine Weile aus.
Dann
noch ne Runde an der Stadtmauer entlang. Am frühen Abend landen wir
bei den Berberfrauen des Restaurants „Dar Jeeling“.
Empfehlenswert.
Das
Menü ist mit Arganöl angerichtet, dass auch überall zu haben ist,
sehr schmackhaft. Die Krönung allerdings ist der Kaffee hinterher.
Ein Espresso, der leicht nach Karamell schmeckt – hmmm!
Am
nächsten Morgen starten wir bei schönstem Sonnenschein.
Immer
an der Küste entlang Richtung Agadir führt die N-1
und wir haben
herrliche Aussichten auf das Meer, dass sich heute in Dunkelblau und
Silber präsentiert.
Wir
machen eine Badepause an einem schönen Strand.
Überall
sind Surfschulen im Wasser. Ein herrlicher Tag.
Wir
quälen uns durch den Moloch Agadir, das im Laufe der Jahre zu einer
Touristenmetropole geworden ist.
Danach
biegen wir ab auf die N-10 und fahren durch die Souss Ebene, die
großflächig von Landwirtschaft geprägt ist. Mandarinen, Bananen,
Gemüse aller Art.
Hinter
Oulad Teima finden wir den Jardin de la Kodya, eine Farm mit
Campingangebot. Die sehr nette Inhaberin weist uns den Weg zu den
Stellplätzen inmitten der Mandarinenplantage, neben dem
Kartoffelfeld.
Als
wir beim Abendessen sitzen kommt ihr Mann und bringt uns einen Zweig
mit Mandarinen zum Dessert. Sie sind super lecker, so frisch vom
Baum.
Wir
sehen von ferne ein Wetterleuchten über den Bergen des
Sousse-Massa-Draâ Massivs. In
der Nacht gehen ein paar Schauer nieder.
Morgens
nach einer heißen Dusche, geht es weiter auf der N-10 bis Taroudant.
Diese
Stadt ist vom Tourismus noch relativ unberührt und sehr authentisch.
Wir
parken vor dem Krankenhaus und schlagen uns durch zum Souq, der
heute, am Sonntag, besonders üppig abgehalten wird.
Wir
kaufen Obst und Gemüse, Brot und Oliven. Später, in den
verwinkelten Gassen des Souq, eine Schachtel mit Gebäck.
Dann geht es weiter, durch die Souss Ebene, Richtung Taliouine.
Die Argannüsse sehen aus wie Oliven, der Kern ist das Wertvolle darin. Das Öl soll eines der gesündesten der Welt sein
Nach
dem Regen der letzten Nacht blüht es selbst an für uns
unwahrscheinlichen Stellen.
Wieder unterwegs geraten wir in einen Stau mitten im Nichts. Die Straße ist vom Regen zum Teil weggespült und der Verkehr kann nur wechselseitig durch die entstandene Furt fahren.
Rechts
und links der Straße strudelt das lehmfarbene Wasser an uns vorbei,
in
den Bergen sehen wir später Milchkaffee farbene Wasserfälle.
Und es beginnt wieder zu regnen.
Auch durch eine Baustelle müssen wir.
Als
wir kurz vor Tasenakht einen Übernachtungsplatz an der Straße
finden, regnet es noch immer.
Am
nächsten Morgen allerdings hat der Wind die Regenwolken zerfetzt und
weggetrieben, nur einige hängen noch in den Gipfeln der
eindrucksvollen Berge am Rande der Hochebene.
Liebe Leute, das WiFi ist immernoch so langsam, dass ich heute Nacht noch
hier sitze, wenn ich alle geplanten Fotos runterladen will. Also
bitte, habt etwas Geduld. Die Fotos, die ab hier noch zu sehen sein sollen, werden nachgereicht...
und da sind sie also
und da sind sie also
Hinter
Tazenakht wechseln wir auf die R-208 und fahren entlang am Jbel
Anaour über drei Pässe, deren höchster auf 1620 m liegt, bis Agdz.
Von dort geht es auf der N-9 nach Zagora. Die Straße führt durch
eine beeindruckende Gebirgslandschaft. Leider bekomme ich diese
ganze Schönheit nur ausschnittsweise mit. Mich hat der
Magen-Darm-Infekt eingeholt, den Rüdiger in Spanien hatte und den
wir wohl aus Deutschland mitgebracht haben. Den größten Teil der
Strecke verbringe ich schlafend auf meinem Bett.
Zagora
ist die Distrikthauptstadt dieser Gegend und mit 56 000 Einwohnern
auch eine der größeren Städte.
Wir
haben schon vor unserer Reisen und unterwegs gehört und gelesen,
dass deutlich weniger Touristen nach Marokko kommen. Da stürzt sich
natürlich alles auf die wenigen, die eben doch kommen. In Zagora
macht sich das besonders deutlich bemerkbar. Hier, am Rande der
Wüste, kommen kaum noch Touristen an. Die bleiben eher am Meer. So
können wir nur mit Gelassenheit auf die vielen jungen Männer
reagieren, die versuchen uns in irgendeinen Laden zu locken, uns den
Weg zu zeigen, unser Auto abzuschmieren oder zu reparieren, uns etwas
zu verkaufen.
Auf
dem Campingplatz der Palmerie de la D'Azenou sind wir die einzigen
Gäste.
Wir
stehen herrlich unter Palmen an denen die reifen Datteln hängen.
Der
Besitzer, ein sehr netter, unaufdringlicher Mann, bringt uns Brot,
heizt den Ofen an, damit wir warmes Wasser haben und zeigt uns das
Riad Lamane, das gleich hinter der Mauer liegt und zum Komplex
gehört.
Ein
zauberhaftes altes Haus, das zum Hotel gemacht wurde und dessen Pool
wir benutzen können. Hier im lauschigen Innenhof habe ich auch WiFi.
Zwei
oder drei Tage werden wir bleiben, bis es mir wieder gut geht.
Rüdiger
und Jette müssen sich aber nicht langweilen.
In
der Nähe gibt es die Dünen von Tinfou und den Jbel Zagora,
sozusagen den Hausberg, auf den man hinauf wandern kann.
Ich
hoffe, die beiden bringen ein paar schöne Fotos mit, die Ihr dann zu
sehen bekommt.
Und
dann ist da ja auch noch die Stadt selber mit dem Souq, den Cafès
und Restaurants...
Bis
bald also,
Doris
und Rüdiger
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