Samstag, 25. Mai 2019

Blutwurst und Jugendstil


Entwirf deinen Reiseplan im Großen –
und lass dich im Einzelnen von der bunten Stunde treiben

Kurt Tucholsky


Birken. Seit den Masuren begleiten sie unseren Weg, prägen die Landschaft und geben ihr ein skandinavisches Flair. Sie stehen an den Straßen, in Gruppen auf Wiesen und Feldern, durchmischen die Wälder und bilden selbst kleine Wäldchen. Ihre weißen Stämme leuchten unverkennbar und die kleinen Blätter tanzen lustig im Wind.



Weiter geht es auf der Straße Nr. 195 bis Panevèžys, von dort auf die A10 Richtung Riga. Schnell sind wir in Lettland. Dort heißt die Autobahn A7 und ehe wir es uns versehen, haben wir die Hauptstadt erreicht.
Der Wohnmobilstellplatz liegt auf einer Insel im Fluss Daugava, direkt gegenüber der Altstadt.



Mit dem Fahrrad sind wir in zehn Minuten dort. Wir schließen die Räder an einem Park an und machen uns auf, Riga zu erkunden.
Riga ist eine kleine Hauptstadt, alles ist zu Fuß gut zu erreichen. Die krummen Gassen und eleganten Straßen mit den schönen Jugendstilhäusern führen auf einladende Plätze und unweigerlich zu einer der vielen Kirchen.






Die älteste, die Johanniskirche, schauen wir uns von innen an und kommen so in den Genuss eines schönen Orgelkonzertes.





Wir wandern durch einen der üppigen Parks, vorbei an den vielen Restaurants, Cafès und Bars und den Läden mit Bernsteinschmuck, Leinen und Keramik.
Wir essen Blutwurst mit Grütze und Kartoffelbrei und Hering mit Hüttenkäse, beides lettische Spezialitäten.
Dann haben wir fürs erste genug. Riga hält eine besondere Herausforderung bereit – sehr grobes Kopfsteinpflaster.




Am nächsten Tag gehen wir auf getrennten Wegen.
Rüdiger radelt zum „Friedhof der Brüder“, errichtet zum Gedenken an die Gefallenen des I. Weltkrieges.





Ich schwelge im Art Noveau Museum im Jugendstil.



Der Architekt der meisten dieser wunderschönen Häuser ist Mikhail Eisenstein, der Vater des großen Regisseurs Sergej Eisenstein.










Danach besuchen wir auf Empfehlung der netten Dame von der Stellplatzrezeption die Markthallen.
Wir lieben Markthallen und Märkte. Diese hier enttäuschen uns nicht.






Und natürlich finden wir auch hier wieder ein „Traumhaus“, gleich um die Ecke vom Stellplatz




und das gegenüber.



Dann haben wir genug Stadt gesehen, es zieht uns ans Meer.

Bis bald, liebe Freunde
Doris und Rüdiger

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