Ein Jahr ist zu Ende
Nun gebt Euch die Hände
und sagt alles Gute, Gesundheit und Glück!
Beschließt in Gedanken
Euch nicht mehr zu zanken,
und denkt an die Sünden
vom Vorjahr zurück!
Bleibt nett und verträglich
und drückt euch nicht täglich
vorm Waschen und Lernen auf listige Art!
Tut's auch nicht verdrießlich!
Euch bleibt es ja schließlich,
ob schneller, ob langsamer,
doch nicht erspart!
Ein Jahr will beginnen.
Im Glockenturm drinnen
erschrecken die Tauben
vom Bim und vom Bumm.
Seid nicht wie die Tauben!
Ihr müsst an Euch glauben.
Stapft fröhlich ins Neuhahr
und seht Euch nicht um!
James Krüss
Liebe
Freunde, wir sind am Meer angekommen.
Wir
genießen den frischen Wind, das Rauschen der Wellen und die nach
Salz schmeckende Luft.
Große
Haufenwolken ziehen über den Himmel, die Sonne wärmt uns und es ist
warm, 15° in den Nächten, die Tage über 20°.
In
El Ouatia machen wir Station bei Raschid auf dem Camping Equinox,
waschen unsere Wäsche, kaufen ein, essen Fisch bis wir kugelrund
sind.
Am
zweiten Abend kommt eine ganze Karawane auf den Platz gefahren.
Angeführt von einem orangefarbenen Mitsubishi Kleinbus stellen sich
8 alte „Enten“ (Citroen 2CV) vor der Mauer auf. Alle in bunten
Farben, sehen sie aus wie Spielzeugautos.
Die
Fahrer schlafen zum Teil in den winzigen Autos. Mustapha sagt: “Like
Sardine“.
Wir
ziehen weiter gen Süden. Diesmal wollen wir bis Dakhla kommen.
An
der Küste entlang führt die N-1 bis Mauretanien. Viele LKWs donnern
an uns vorbei.
Bis
Tarfaya kennen wir die Straße. Hinter dem Oued auf der
Steilküste steht das Mobil des alten französischen Paares an der
gleichen Stelle wie im letzten Jahr. Monsieur muss jetzt 85 sein.
Trotzdem sind sie wieder da. Respekt.
Wir
machen Halt am Wasserloch, schauen der Brandung zu, die hinein und
hinaus schäumt.
In
Tarfaya stellen wir uns wieder neben das Denkmal für Antoine de
Saint Exupèry, das diesmal von Baggern eingerahmt ist.
Nicht
lange und die „Spielzeugautos“ kommen angedüst und stellen sich
neben uns auf. Später fahren sie weiter zum Hotel.
Wir
schlendern durch das Städtchen.
Unsere
Bremsen verschlingen anscheinend die Bremsflüssigkeit. Der Behälter
ist bei jedem Halt etwas leerer. Rüdiger füllt jedesmal etwas nach.
Auf
der Suche nach Nachschub für das Bremsfluid kommen wir mit dem
Englischlehrer der hiesigen höheren Schule ins Gespräch. Er staunt,
dass Deutsche Englisch sprechen. Er hat bisher nur welche getroffen,
die ausschließlich Deutsch können. Deutschland hält er für das
beste Land Europas, sauber, sicher, effizient. Allerdings war er noch
nie da.
So
gibt es nicht nur auf unserer Seite Klischees von anderen Ländern
und Kulturen.
Den
Islam verteidigt er als friedliche Religion. Die Terroristen, das
sind nur einige wenige, die die Religion nicht richtig verstanden
haben. Der größte Teil der Moslems ist friedlich. Wir sind davon
überzeugt dass er Recht hat.
Marokko
hat augenscheinlich ein Energiegewinnungsprogramm. Auf unserem Weg in
den Süden passieren wir riesige Windparks in die endlosen Weiten
gestellt.
Laayoune
ist eine Großstadt.
Der
Verkehr ist dicht, aber entspannt. Wir parken am Stadion, nehmen ein
Taxi zum Soukviertel, kaufen Gemüse und Dromedarfleisch für die
Sylvestertajine.
Dann
geht es nach Foum El Oued, dem Badeort vor Laayoune. Wir kurven eine
Weile durch die wie auf dem Reissbrett angelegten Straßen bis uns
ein Einheimischer den Weg zum Gouverneurspalast weist. Hier kann man
für 40,- DH auf dem großen Parkplatz stehen. Morgens von 7.00 bis
11.00 Uhr gibt es Wasser. Nur eine Straße trennt uns vom Sandstrand.
Aus meinem Fenster schaue ich direkt aufs Meer. Kann es einen
schöneren Platz für die Sylvesternacht geben?
Am Sylvestermorgen strömen die ersten Familien an den Strand und bauen Zelte auf. Wir sind gespannt auf die Nacht.
Im
neuen Jahr fahren wir hinunter bis Dakhla.
Begleitet
uns!
Wir
wünschen Euch allen ein wunderbares, stressfreies, spannendes,
erfülltes Jahr 2018
Bis
dann also,
Doris
und Rüdiger
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