Montag, 4. Dezember 2017

Alles wieder klar

Zeit die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt.

Ernst Ferstl




So ist es, liebe Freunde. In diesem Falle ergibt sich der Zeitfaktor daraus, dass unser Hauptbremszylinder anscheinend etwas länger als angekündigt braucht, um aus Casablanca hierher zu kommen.
Wir nehmen die Ruhetage als Geschenk, versuchen ein paar Roststellen zu behandeln, schlendern durch die Stadt und beschauen uns das Leben hier.
Der Himmel klärt sich auf. Die Staubwolken verschwinden, wir können wieder Wäsche raus hängen. Dafür gehen die Temperaturen ein wenig zurück, nachts sind es nur noch 6°, am Tage um die 25°. Wenn die Sonne weg ist, braucht man schon eine warme Jacke.


Und hier, liebe Ute, kommen Deine wunderbaren Socken zum Einsatz. Nochmals herzlichen Dank dafür.









Bald sind wir nicht mehr allein auf dem Sindibad.
Astrid und Mustapha mit ihrem Kastenwagen fahren auf den Platz. Schnell kommen wir ins Gespräch, Mustapha stammt aus Zagora, besucht seine Familie.
Michael lesen wir mit seinem VW-Bus an der Straße zum Camp auf, er bleibt nur eine Nacht, hat nicht so viel Zeit wie wir anderen.
Abends sitzen wir dann alle zusammen unter den Palmen und reden über Gott und die Welt.
Sonntags ist Souk in Zagora. Wir sind mit Astrid und Mustapha verabredet, fahren die drei Kilometer mit dem Taxi dorthin.
Alles was Beine hat, ist hier – gefühlt jedenfalls. 


Der Souk ist riesig. Es gibt einen separaten Markt nur für Datteln.


Mustapha erklärt uns, dass es hier ungefähr 45 verschiedene Dattelsorten gibt. Damit sind wir deutlich überfordert. Er hilft uns, gute zu finden, die man lange lagern kann.


Wir schauen uns um. Es gibt Datteln von ganz dunkel bis hellgelb, von weich und süß, bis getrocknet und weniger süß, von etwas mehr als Haselnussgröße bis Daumenlänge.
Unsere Begleiter wollen für die Tajine einkaufen, zu der sie uns am Abend eingeladen haben. Mustapha wird kochen.


Wir schlendern
 über den Viehmarkt,

an den Gemüse- und Gewürzhändlern, 
Plastik- und Drogeriewaren, Elektro- und Autoteilen vorbei,





 


kaufen Obst und Gemüse









und ich erstehe ein Tuch, wie es die Berberfrauen hier tragen. Schon im letzten Jahr fand ich sie wunderschön.


Am Nachmittag kommt Abdoul tatsächlich mit einem Hauptbremszylinder aus Casablanca. 

Das Originalteil gibt es hier in Marokko nicht, ein ähnliches, neues ist geschickt worden.
Dafür muss einiges umgebaut werden.Morgen soll es fertig werden.


 
Mustapha bereitet derweil die Tajine vor. Er hat extra eine große von seiner Mutter geholt.


Als sie fertig ist, zieht der leckere Duft über den ganzen Platz.

Wir essen und reden und reden und essen und trinken spanischen Brandy, den Astrid aus ihrem Auto zaubert.







Der spektakuläre Vollmond steigt hinter den Palmen auf und gibt dem Abend eine besondere Atmospäre.



Am nächsten Morgen kommen wir ein wenig später in die Gänge, aber uns treibt ja nichts.
Ich backe einen Kuchen für den Nachmittag.


Irgendwann kommt Abdoul mit seinem Helfer. Die Männer schrauben und basteln, 


immer wieder fährt noch mal einer zur Werkstatt, um eine Mutter, eine Muffe, oder was auch immer, zu holen. Dann ist es fertig 


und Abdoul sagt, das halte, so lange wir leben. Inscha'a Allah!




Der Nachmittag vergeht mit Kuchen essen und plaudern.






Morgen werden wir eine Tagestour nach M'Hamid machen, die Bremsen testen.
Vom Ergebnis werden wir berichten.

Bis dann also,
Doris und Rüdiger

1 Kommentar:

  1. Liebe Doris, ich habe vielleicht gerade erstaunt geguckt als mir als erstes in Deinem Blog die Socken von mir entgegen lachten! (Wo die überall hinkommen! tztztztz)
    Fröhliche Nikolausgrüße vom Obermain!
    Ute

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