Wahl
Ein
Mandelbaum sein
eine
kleine Wolke
in
Kopfhöhe über dem Boden
ganz
hell
einmal
im Jahr
Einer
im kleinen Stoßtrupp
des
Frühlings
keinem
zu Leid als sich selber
im
Glaube an einen blauen Tag
vor
Kälte verbrennen
Ein
kleiner Mandelbaum sein
am
Südhang der Pyrenäen
oder
im Rheintal
der
bleibt und wächst
wo
er gepflanzt ist
Aber
entlang gehen
bei
diesem Mandelbaum
oder
ihn plötzlich sehn
wenn
der Zug
aus
dem Tunnel kommt
Lachen
und Weinen und die unmögliche
Wahl
haben
und
nichts ganz recht tun
und
nichts ganz verkehrt
und
vielleicht alles verlieren
Doch
mit Ja und Nein und Für-immer-vorbei
nicht
müde werden
sondern
dem Wunder
leise
wie
einem Vogel,
die
Hand hinhalten
Hilde Domin
Liebe
Freunde,
wir
sind wieder unterwegs. Und wir stellen einmal mehr fest, dass das der
uns liebste Zustand ist. Der Zustand unserer Wahl.
Zunächst
fuhren wir aber nach Berlin um noch einige Dinge zu erledigen.
Hier
erwischt uns der Regen und ein starkes Gewitter.
Vor
dem Verein, wo wir nach wie vor stehen dürfen, haut es eine der
großen alten Pappeln um.
Unser
Düdo steht zwar in einem kleinen See, aber sonst ist ihm und uns
nichts passiert.
Bevor
wir starten, feiern wir, wie angekündigt, erst einmal Rüdigers
60sten Geburtstag – mit Eltern, Kindern, Kindeskindern und
Freunden.
Es
wird ein schönes Fest, alle fühlen sich wohl und Rüdiger strahlt.
Am
nächsten Morgen starten wir zunächst Richtung Süddeutschland, von
dort soll es nach Österreich gehen, wo wir nun endlich unseren
Kühlschrank abholen können.
Das
Wetter macht ne Sonnenpause, unsere Scheibenwischer haben gut zu tun.
Den
ersten Abend verbringen wir in Selb, der Porzellanstadt.
Der
Stellplatz ist toll, das Städtchen leider etwas trist.
Allein vom
Porzellan kann man hier anscheinend nicht leben, obwohl man überall
auf die Spuren der Porzellanherstellung trifft, sogar das
Straßenpflaster ist stellenweise daraus.
Der
Dienstag beginnt zunächst wieder mit etwas Sonne, aber schon am
Vormittag ziehen dicke Wolken auf, aus denen dann auch
reichlich Wasser fällt.
Es
regnet nach wie vor als wir am frühen Abend in Passau ankommen.
„Hier
bei Passau fließt der Inn in die blaue Donau rin.“
Eigentlich wollten wir
uns das anschauen aber es gießt immer stärker und so fällt unser
Stadtbummel buchstäblich ins Wasser.
Immer
an der Donau entlang fahren wir nach Österreich hinein. Wir
verlassen sie an der Schlögener Schlinge um sie später bei Linz
wieder zu treffen.
Satte
grüne Wälder und Wiesen, adrette Höfe und Dörfer säumen unseren
Weg.
Hinter
Linz geht es über Mauthausen bis St. Pölten.
In
Mauthausen suchen wir vergeblich nach einem Wegweiser zur
KZ-Gedenkstätte.
Hingewiesen wird allerdings auf einen Soldatenfriedhof.
Wir
wechseln von der Landstraße auf die A1, die uns bis kurz vor Wien
bringt.
Am
Wiener Wald entlang, einem wunderschönen Stückchen Erde, gelangen
wir dann bis Ebreichsdorf, wo unser reparierter Kühlschrank wartet.
Die
Firma ist bald gefunden, wir werden schnell, freundlich und kompetent
bedient und am Nachmittag räumen wir unseren wieder funktionierenden
Kühlschrank ein.
Endlich
können wir ein paar Sachen bevorraten, denn wir haben keine Lust
jeden Tag einzukaufen.
Wir
essen gern und wir sind immer neugierig, wie „ein Land schmeckt“.
So haben wir in all den Jahren, auf allen Reisen immer nur eine
Notration an Bord gehabt, für den Fall, dass kein Laden oder Markt
weit und breit ist oder wir anderweitig daran gehindert werden vor
Ort einzukaufen. Sonst wird gegessen, was im jeweiligen Land zu
bekommen ist.
Allerdings
schmecken Milch, Butter und Frischkäse wohl hier in Europa überall
so ziemlich gleich, zumal die Discounter ja inzwischen auch fast
überall die gleichen sind und so legen wir davon einen kleinen
Vorrat an.
Von
Ebreichsdorf ist es nicht weit bis zum Neusiedler See. Dort
übernachten wir in Illmitz, einem kleinen Ort, fast an der
Ungarischen Grenze.
Wir
essen ein Wiener Schnitzel im Dorfgasthaus, im Foyer der Touristen
Information nutzen wir danach das sehr gute W-Lan und schlafen ruhig
vor dem Gebäude der Caritas.
Am
nächsten Tag haben wir die erste Etappe erreicht. Eine Pause ist
angesagt.
Wir
sind in Ungarn, im Kerekdombi Termalfürdö, einem Termalbad mit
Kemping, wo wir ein paar Tage ausruhen wollen.
Zuletzt
waren wir vor vier, fünf Jahren hier. Das Bad ist mit EU Geldern
aufgehübscht und erweitert worden, auf dem Campingplatz hat sich so
gut wie nichts verändert. Viel ist nicht los.
Ein
paar deutsche Wohnwagen stehen um die Wiese herum, die ungarischen
Dauercamper kommen erst am Wochenende. Der kleine Laden im Ort hat
inzwischen aufgegeben, selbst für Brot muss man nach Tiszakecske
fahren, 6 Kilometer entfernt.
Wir
suchen uns eine ruhige Ecke, genießen das schöne Wetter und das
gesunde Wasser. Es hilft besonders bei Problemen des
Bewegungsapparates und bei Herz-Kreislaufproblemen. Das wird unseren
Gelenken gut tun, besonders nach den langen Tagen auf der Straße.
Wir
genießen also drei Mal am Tag das 36-38°C warme Wasser.
So
verbringen wir ein paar geruhsame Tage, erleben ein typisches Puszta
Gewitter und prachtvolle Sonnenuntergänge. Dann zieht es uns wieder
auf die Straße. Unser nächstes Ziel ist Serbien. Von da aus werden
wir dann Bulgarien erreichen.
Wir
sind gespannt was uns erwartet.
Ihr
auch?
Bis
dann also
Doris
und Rüdiger
Na da wären wir uns doch fast auf der A3 begegnet *gg*! Am Montag sind wir abends zurückgekommen! Ausführliche Mail folgt! Macht's gut Ihr beiden und eine gute Reise!!! Unsere Gedanken begleiten Euch! Liebe Grüße, Ute
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