Camping Gimi liegt abseits der Hauptstraße am Rande eines Dorfes. Als wir ankommen ist das Tor geschlossen, ein handgeschriebener Zettel besagt allerdings „Treten Sie ein. Herzlich Willkommen!“ Wir öffnen also das Tor fahren hinein und schließen es ordnungsgemäß wieder. Nicht lange nachdem wir uns einen Platz gesucht haben, kommen die Betreiber, ein außerordentlich nettes Paar.
Der Platz ist liebevoll gestaltet, die Sanitäranlage blitzsauber. Würde es nicht andauernd regnen, wir könnten uns vorstellen ein paar Tage hier zu bleiben.
So nutzen wir die Dusche und die Ruhe und fahren am nächsten Tag weiter.
Die Straße XXXXX führt durch Brezoi. Hier findet, wie wir inzwischen wissen, jedes Jahr im Sommer ein Blues-Festival statt. Sogar Beth Hart hat hier schon gesungen. Wir merken es uns auf jeden Fall vor.
Das kleine, aber bedeutende Kloster Cozia liegt an unserem Weg und wir machen Halt.
Schon der Park ist sehr schön, aber die Kirche erst. Die Vorhalle ist vollständig bemalt. Das Innere ist unglaublich. Alle Wände und die Decke sind kunstvoll bemalt.
Eine streng blickende ältere Ordensschwester verkauft hauchdünne Wachskerzen. Wir kaufen zwei und gehen den Einheimischen nach, die damit nach draußen streben. In einem kleinen Seitenraum werden sie im Wasserbad angezündet und der gläubige orthodoxe Christ schlägt dabei unzählige Kreuze. Wir stellen unsere Kerzen dazu. Schaden kann es ja nicht.
Ein wenig wandeln wir noch durch den Klostergarten, dann fahren wir weiter.
Einen Übernachtungsplatz finden wir diesmal vor einem kleinen Gasthaus an der Straße. Zunächst aber essen wir hier sehr lecker.
Auch hier gibt es wieder Papanaşi, das beste Dessert, das wir in Rumänien kennen. Es ist wie Quarkkeulchen mit Sahne und Beeren.
Weiter geht es auf der 7A. Unser Ziel heißt Sarmizegetusa Regia. Nach allem, was wir gelesen haben, ist es sowas wie das rumänische Stonehenge.
Auch in dieser Gegend gibt es anscheinend Bären.
Die Straße wird schmaler, schlängelt sich immer an einem Flüsschen entlang. Schließlich landen wir auf einem kleinen, abschüssigen Parkplatz.
Von dort müssen wir etwa einen Kilometer eine gepflasterte Straße steil hinauf laufen, dann erreichen wir das alte Heiligtum der Daker.
Reste alter Mauern und Straßen ziehen sich rund um den Hügel.
Die Fragmente der Säulen eines der Tempel wirken wie das Muster Eis Brettspiels.
Und dann sehen wir das eigentliche Heiligtum. Im Morgennebel wirkt es tatsächlich mystisch.
Mit uns ist eine Gruppe junger Leute den Weg hinaufgelaufen. Alle hatten Yogamatten unter dem Arm. Das macht uns neugierig.
Oben treffen wir sie tatsächlich wieder. Augenscheinlich werden hier Rituale vollführt, Gebete gemurmelt. Was es alles gibt.
Wir wandern durch die kleine Anlage auf der Lichtung und auch ohne Rituale spüren auch wir, dass das ein besonderer Ort ist.
Hoffentlich mit dem Segen alter Götter fahren wir weiter Richtung Targu Jiu. Auch hier gibt es etwas Besonderes zu sehen. Aber davon erzählen wir beim nächsten Mal.
Bis bald also
Doris und Rüdiger







































 
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