Freitag, 2. Februar 2018

Grün



wir wussten kaum,
dass wir darbten.
Viele Tage.
Nun aber
wird unser Verlangen
gestillt.
Unsere Augen
laben sich
und trinken
GRÜN


Bis Sidi Ifni hielt unser Düdo gut durch, liebe Freunde.
Danke für's Daumen drücken!

Von Guelmin führt die Straße durch die Ausläufer des Antiatlas kurvig bergauf, bergab. Die Hänge sind bewachsen mit Feigenkakteen und Schirmakazien, Oliven- und Arganbäumen, frische grüne Sträucher dazwischen.




Wir können uns kaum satt sehen. In den letzten Wochen waren die staubigen trockenen Büschel und ab und an ein paar verstaubte Palmen alles, was wir an Grün zu sehen bekamen. Fast 1000 Kilometer Wüste liegen zwischen Dakhla und Sidi Ifni.



Jan hat einen Platz mit Meerblick für uns reserviert und heldenhaft heldenhaft verteidigt.
Wir wissen das sehr zu schätzen, der Camping „El Barco“ ist gut belegt, die Plätze in der ersten Reihe begehrt. Da wir auch noch etwas abseits stehen, können wir es wirklich genießen. 

Hier warten wir nun auf Deni und Nancy und unseren Kupplungsnehmer.
Sonntags ist Souk in Sidi Ifni. Auf geht’s!
Wir ergänzen unsere Vorräte, abends kommt die Tajine zum Einsatz. 


Das Besondere an diesem Camping ist das Steilufer, grün bewachsen, man steht direkt davor, der Ort ist oberhalb.

Eine Treppe führt hinauf, über die Balustrade schauen die Leute zu uns herunter.


Von dort oben hat man einen spektakulären Blick – auf unser Auto und die Küstenlinie. 


Wir bummeln durch Sidi Ifni und entdecken ein sehr schönes Städtchen.



Und hier finden  wir dann auch unser marokkanisches Traumhaus.

Diejenigen unter Euch, die unseren Blog schon länger lesen, wissen, dass wir uns überall wo es schön ist, ein Traumhaus suchen. Und das im buchstäblichen Sinn. Wir träumen, was wir täten, wenn wir es hätten... und sind am Ende froh, dass wir es nie haben werden, sondern frei und ungebunden sind.

Wir bekommen eine Nachricht von Deni und Nancy, die mit unserem Kupplungsnehmer unterwegs sind. Sie stehen im Hafen von Algeziras, alle Fähren sind wegen Sturm gecancelt. Es heißt warten.
Zwei Tage später legt sich der Wind etwas und sie können endlich nach Afrika übersetzen.

Jan und Rüdiger kaufen auf dem Markt Fisch und Jan baut den Grill auf.

Und noch während der Fisch über dem Feuer hängt, sorgt das Leben mal wieder dafür, dass keine Langeweile aufkommt. Eine weitere Nachricht von Deni trifft bei uns ein. In der Nähe von Marrakesch ist er mit seinem Düdo liegen geblieben. Schaden am Differential. Er wartet auf den Abschleppdienst.
Wir machen uns sofort fahrbereit.
Am nächsten Morgen verabschieden wir uns von all den netten Leuten, die wir auf dem Camping kennengelernt haben, darunter die kleine Schwabenfamilie, David aus Berlin und Olli, der Autosammler aus Paderborn. Einige werden wir wahrscheinlich in Marokko noch wiedertreffen, die Wege kreuzen sich hier ja meistens öfter.
Dann machen wir uns auf den Weg zu Deni und Nancy.
Eigentlich wollten wir ja in diesem Jahr auf keinen Fall nach Marrakesch... 



Vor der Schnee bedeckten Kulisse des Hohen Atlas düsen wir also durchs Land. 

Es ist immer wieder schön in den Bergen.



Zwischendurch schickt Deni kleine Bulletins über den Stand der Dinge. Wir versuchen zu trösten und Mut zu machen. Die Beiden haben sich ihren Urlaub mit Sicherheit anders vorgestellt.
In Marrakesch erwarten sie uns schon vor der Werkstatt im Industriebezirk. Wir dürfen uns neben sie auf den Hof stellen und auch dort übernachten.


Die Hinterachse von Denis MB508 muss ausgewechselt werden, der nette Chef der sehr professionellen Werkstatt telefoniert, um eine neue zu besorgen.
Während wir darauf warten, wird unser Kupplungsnehmer ausgetauscht. Wir sind also wieder fahrbereit.
Dann kommt auf einem der kleinen Lieferwagen die neue Hinterachse. Auf den ersten Blick sieht der Chef, dass sie nicht passt. Sofort hängt er sich ans Telefon um eine
passende aufzutreiben.
Nun heißt es warten...

Das heißt für Euch, liebe Freunde, wieder Daumen drücken. Beim letzten Mal hat es ja geholfen...

Bis bald also
Doris und Rüdiger

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