Wir haben es ausgehalten auf dem Stellplatz, eine Woche. Geplant waren fünf Tage, aber das Angebot der Betreiber von 9 €/Nacht, wenn man sieben Nächte bleibt, veranlasste uns, noch zwei Tage dran zu hängen. Ein Grund war auch, dass es im Moment recht frisch (16°\17°) ist und wir uns hier nicht um Wasser und Gas sorgen müssen.
Es ist sehr touristisch aber das ist es am Mittelmeer ja fast überall, nur dass man sich hier deutlich auf deutsche Touristen eingestellt hat.
Es gibt einen deutschen Bäcker, einen deutschen Fleischer, deutsche Restaurants und Friseure, einen deutschen Supermarkt und eine wöchentliche Skatrunde, zu der Rüdiger von Jan eingeladen wird.
Wir radeln zum Leuchtturm El Faro.
Er steht hier seit 1864 und ist einer der wenigen Leuchttürme, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind. In ihm befindet sich ein kleines Marine Museum, das aber leider geschlossen hat.
Gleich daneben sehen wir die Reste einer Römischen Villa.
Die ersten Bewohner dieser Gegend waren die Phönizier, aber erst mit den Römern begann der Fischerei- und Handelsbetrieb in diesem Ort, dessen Name aus dem Arabischen abgeleitet ist. Torrox kommt von „Torre“, der Turm.
Gesalzener Fisch und eine spezielle Fischsauce, Garum, wurde hier hergestellt, die die Römer sehr mochten.
Unter der Herrschaft der Araber änderte sich die Haupteinnahmequelle von Torrox. Das Städtchen wurde zur Sammelstätte von Seide, die von hier weiter transportiert wurde nach Málaga und Granada.
1488 eroberte die spanische Krone Torrox zurück.
Torrox pueblo, das alte Dorf, liegt weiter oben im Land, etwa 4 Kilometer von Torrox Costa entfernt, das in alten Zeiten ein kleines Fischernest war, aber bald vom Tourismus entdeckt wurde.
Heute besteht es aus vielen kleinen Stadtteilen, in denen sich Hotels und Ferienhäuser, Ferienanlagen und Restaurants aneinander reihen.
Weil die Treffen mit Jan, Ute, Do und Gerd sehr nett sind, bleiben wir noch ein Wochenende.
Allerdings nicht mehr auf dem Stellplatz.
Rüdiger hat beim Morgenlauf einen freien Platz entdeckt, am sogenannten Hundestrand. Einige Mobile stehen hier, aber es ist viel Platz.
Von hier aus erreichen wir die Strandpromenade und den Leuchtturm fußläufig, haben freie Sicht aufs Meer.
Am Sonntag ist der 1. Advent. Irgendwie ist das doch sehr tief in uns verwurzelt, auch wenn uns das ganze Gedöns zu Hause nicht interessiert, und so zünden auch wir ein kleines Licht an.
Es ist aber auch unser letzter Tag hier in Torrox. Wir treffen uns zu einem Frühschoppen mit den Anderen, verbringen ein paar angenehme Stunden zusammen und verabschieden uns dann herzlich: „bis zum nächsten Mal, passt auf Euch auf...“
Am Montagmorgen ziehen wir weiter. Nach Málaga. Wir haben das Bedürfnis mal wieder ein wenig Kultur zu erleben.
Was es da in Málaga alles zu sehen gibt, erzählen wir Euch demnächst.
Bis bald also
Doris und Rüdiger
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