Donnerstag, 5. November 2020

 Conil de la Frontera 




Was für ein Ausblick! 


Morgens rötet sich der Himmel über dem weiten Horizont, mittags glänzt es wie gehämmertes Silber, abends wie Glitzergold. Wir genießen es jeden Tag aufs Neue.          Bei Ebbe liegt ein breiter Sandstrand unter uns am Fuße des Steilufers und man kann die Klippen umgehen bis zur nächsten Bucht. Bei Flut sind sie umspült von Gischt und unterhalb eines kleinen Parkplatzes stürzen sich die Surfer in die Wellen. 

 


Fast eine Woche sind wir jetzt hier in Conil. Gustl und Udo, die wir zusammen mit Tino und Laura in Marokko kennengelernt haben, leben hier seit vielen Jahren. Sie kennen sich also aus. Am zweiten Tag schon holen sie uns ab und gehen mit uns spanisch frühstücken. Die Spanier gehen gern und oft zum Frühstück in eine Venta, eine Kneipe mit schlichter Ausstattung, aber guter Hausmannskost. Touristen gehen da eher nicht hin. Wir haben Glück und finden draußen einen Tisch. Es gibt Cafè con Leche und große weiße Brötchen, aufgeschnitten und getoastet. Dazu, wegen der Hygiene, lauter kleine Näpfchen. Sie enthalten Olivenöl, passierte Tomaten, Leberpastete von Schweinen, die nur Eicheln gefressen haben, Butter, Honig, Marmelade und eine Art Schmalzfleisch. Um uns herum geht es lebhaft und fröhlich zu, trotz der Maskenpflicht. 


Nach dem Frühstück zeigt uns Gustl seine Finca mit dem schönen Namen Rancho La Paz. Ein traumhaftes Plätzchen. 





Tino und Laura warten auf ihre Überfahrt nach Teneriffa und auf ein befreundetes Paar, das mit ihnen übersetzen wird. Die vier werden den Winter auf den Kanaren verbringen. Wir haben kurz darüber nachgedacht, aber die Überfahrt ist relativ teuer und dann ist man ja erstmal nur auf Teneriffa. Einige Monate auf einer  30x40 km großen Insel erscheint uns denn doch nicht optimal. Außerdem haben wir ja auch von Spanien soviel noch nicht gesehen. Wir bleiben also hier. 

 


Udo kommt vorbei, bringt Pedro mit, auf dessen Grundstück er wohnt und der seinen Mercedes Allradbus vorführt. Tolles Teil!   Im Gegenzug besichtigt er unser Mobil, ist angetan und verkündet, er lebe ja schon immer in Conil aber diesen Blick auf den Strand habe er noch nie gesehen.             Jeden Tag machen wir eine kleine Wanderung und erkunden unser Umfeld. Nach Osten unterbricht nach etwa 2 Km ein Fluss den Strand. Auf der Promenade geht es zurück. 




Nach Westen, auf dem Steilufer, stößt man bald auf die Hotelanlagen, die jetzt fast verlassen daliegen. 

 



Ins Städtchen gelangt man ebenfalls auf einem Pfad auf dem Steilufer, der dann in einen Park mit Freiluftfitnessanlage mündet.  








Inzwischen ist das befreundete Paar eingetroffen.  Peggy und Martin berichten von einer absolut problemlosen Fahrt durch Spanien. Obwohl offizielle Mitteilungen immer wieder besagen, die Grenzen zwischen den einzelnen Provinzen seien geschlossen, gab es keinerlei Kontrollen durch die Guardia Civil. Wir können nur vermuten, dass man den Tourismus nicht 100 % zum Erliegen bringen will, denn er ist ja doch eine nicht unwesentliche Einnahmequelle des Landes. So stehen wir nun hier zu dritt, unbehelligt am Ortsrand. Ab und zu kommen Surfer dazu, für ein, zwei Nächte. 



Wir haben keine Ahnung, wie die Dinge sich entwickeln werden, aber solange man uns lässt, bleiben wir hier. Hier lässt es sich aushalten. 

Foto 

Wir berichten, wie es weitergeht, bleibt dran! 

Bis bald also

 Doris und Rüdiger



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