Mittwoch, 18. November 2020

La Chanca



In früheren Zeiten prägte der Thunfischfang das Leben in Conil de la Frontera. Dessen Zentrum war der Gebäudekomplex La Chanca. 

 


Hier wurden während der Fangsaison die Thunfische geschnitten, gesalzen und zum Verkauf in Fässer gefüllt. Am Ende der Saison wurde es Lager für Ausrüstung, Barken, Anker und Netze. Es gab Büros, Küchen, Ställe, Scheunen und Speicher. Der größte war die „Salzkammer", die das wertvollste Gut zur Thunfischkonservierung beherbergte. 

Heute ist die Anlage ein Interpretations- und Dukumentationszentrum für die historische und kulturelle Beziehung zwischen Conil, dem Meer und den Almadabras. In den Außenbereichen werden Events und Konzerte veranstaltet.

Bei unserem Rundgang durch die Altstadt stoßen wir auf die gelbe Außenmauer der Chanca. 


Von hier gelangen wir zur Plaza de España mit dem Torre de Guzmán. 


Erbaut im 14. Jahrhundert auf Anregung von Don Alonso Pèrez DE Guzmán, war es das erste Gebäude von Conil und gab dem Ort seinen Namen: Conil -Torre de Guzmán. Er war der Kern um den sich die Bevölkerung ansiedelte und diente den Fürsten als Adelsresidenz, in der sie sich während der Saison aufhielten, um den Thunfischfang zu überwachen. 

 


Am anderen Ende der Plaza steht Sta. Catalina. 


Sie war die Hauptkirche von Conil, erbaut im 15. Jahrhundert. Heute ist sie ein kultureller und touristischer Anlaufpunkt. 


Die Gassen und Plätze sind normalerweise voller Menschen, Cafès und Restaurants gut besucht. Die Pandemie hat das Stadtbild verändert. In einigen Ventas sitzen die alten Männer noch immer beim Kaffe und besprechen die neuesten Ereignisse, aber viele Kneipen und Geschäfte sind geschlossen, die Straßen leer. 










Nach der Verschärfung der Regeln haben etliche Menschen hier auch keine Arbeit mehr, also mehr Zeit als ihnen lieb ist. Entsprechend gut besucht ist der Strand, vor allem bei Ebbe. 


Schon am Morgen stehen die Angler da, es folgen die Jogger, Spaziergänger und Reiter. 


Immernoch dreht die Guardia Civil fast täglich ihre Runde um unseren Platz, die Policia local fährt auch mal direkt drüber. Wir achten darauf, im Freien eine Maske zu tragen, genügend Abstand zu halten und in der abendlichen Runde nicht mehr als sechs Leute zu sein. Bis jetzt scheint das zu genügen. 


Der Wind hat sich gedreht. Nun weht der Poñiente, er kommt vom Meer, ist schwächer, aber kühler als der Levante. Jeden Tag hat das Meer ein anderes Gesicht. 





Wie lange wir wohl noch hier bleiben dürfen, oder müssen? 

 Bis bald 

Doris und Rüdiger



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