Mittwoch, 27. November 2019

Planänderung umständehalber




Im Süden

Mit den Zugvögeln
nach Süden ziehen
wo die Sonne
uns liebt
wo Palmen
ihre Fächer öffnen
wo die Flüsse
Silber sind
wo wie aufgenommen
werden
freundschaftlich

Rose Ausländer


Isla Cristina ist ein kleiner Fischerort nicht weit von der portugiesischen Grenze. Der Camper Park Playas de Luz liegt mitten im Naturschutzgebiet. Von unserem Fenster schauen wir auf eine große Fläche mit Salzseen. Hier leben viele Vögel, vor allem Reiher, Kuhreiher und Störche.


Nun wissen wir auch, wo sich die Störche im Winter rumtreiben...

Ein paar Tage ausruhen ist geplant, der Platz eignet sich sehr gut dafür.
Astrid begrüßt uns herzlich und wir stellen fest, sie ist inzwischen nicht mehr allein. Vor drei Wochen hat sie sich eine Reisegefährtin zugelegt. Sie heißt Luna und erobert im Sturm alle Herzen ringsum.
Kaum jemand kann dem Charme des kleinen Fellbündels widerstehen.


Aber wie das so ist mit Babys – Luna ist 12 Wochen alt – hat Astrid nun rund um die Uhr Programm. So ein Welpe muss ja stubenrein und auch sonst erzogen werden.
Für die Nachbarn ist das manchmal schon belustigend.


Für den Samstag wird ein Grillfest angekündigt, wir melden uns an. Auch wenn man sich das ja kaum noch zu sagen traut, aber ab und zu essen wir schon mal Fleisch.
Das Wetter hat anscheinend nichts dagegen und zeigt sich von seiner besten Seite.


Am frühen Nachmittag rücken alle mit Tischen und Stühlen, Tellern, Besteck und Getränken und was man sonst noch so zu den Spareribs argentinische Art essen möchte an.


Der Grillmeister und seine Assistentin sorgen nicht nur für Gaumenfreuden. Während die Rippen über dem Feuer schmoren, zeigen sie uns, wie man Tango argentina tanzt


und ernten viel Beifall.

Ab und an gibt es mal einen Regentag, aber der Montag beschert wieder Kaiserwetter.
Mit den Fahrrädern ist es nicht weit bis Isla Cristina. Wir machen uns also auf den Weg.
Auf der schmalen Brücke über die Lagune, vorbei am Fischereihafen.



Der Wind hat die Strandpromenade leer gefegt,



wir genießen den Blick aufs Wasser


Nach dem Einkauf radeln wir zurück auf den gut angelegten Radwegen.



An den Tagen, an denen die Sonne uns verwöhnt, verabschiedet sie sich jedes mal mit einem grandiosen Feuerwerk von Farben.


Und wir haben einen Logenplatz. Da der Platz terrassenförmig angelegt ist, hat den aber fast jeder hier.



Und dann kommt alles ganz anders, als gedacht.
Aus Berlin erreicht uns die Nachricht, dass es Rüdigers 90 jähriger Mutter sehr schlecht geht und es besser wäre, wenn wir kommen.
Warmherzige Anteilnahme aller Nachbarn und viele Hilfsangebote machen uns den Abschied leichter.
Der nächste Flughafen ist Faro in Portugal, etwa 70 Km entfernt.
Sofort buche ich einen Flug. Rüdiger wird mit dem WoMo hinterher kommen.
Der nächste Direktflug geht am nächsten Tag am späten Vormittag. Wir fahren noch am selben Abend nach Faro.




Dort gibt es in unmittelbarer Nähe zum Flughafen einen traumhaften Stellplatz.



Wir genießen noch einmal den Sonnenuntergang am Meer,


erfahren ganz nebenbei, dass in Faro jedes Jahr eines der größten Bikertreffen stattfindet.
Bis zu 15.000 Biker aus aller Welt reisen  hier jedes Jahr im Sommer an. 



Von Faro geht alles reibungslos,



am Nachmittag bin ich Berlin. Es ist grau und kalt, aber das registriere ich nur am Rande.

Wir wissen nicht, was die nächsten Tage und Wochen bringen...


Bis irgendwann also, liebe Freunde
Doris und Rüdiger






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