Dienstag, 21. Januar 2025

Drei Länder in drei Tagen





Fast so erging es uns, als wir nach diesen wunderbaren zwei Wochen in Italien wieder aufbrachen.

Die französische Grenze ist von Imperia nicht weit. Ehe wir uns versehen, sind wir in Frankreich, an der Côte d'Azur, passieren Monaco, fahren durch Nizza und Cannes, vorbei an Saint-Tropez und Aix-en-Provence.




Vor Montpellier übernachten wir in Saint-Gilles, auf einem der vielen Gemeindestellplätze, düsen am nächsten Morgen weiter Richtung spanische Grenze.




Nach so vielen Kilometern brauchen wir eine Pause. Die machen wir in Tortosa.



Der Stellplatz befindet sich unter einer Autobrücke, was eine gewisse Geräuschkulisse mit sich bringt, ist aber ansonsten sehr komfortabel.




Eine lange Promenade am Ebro entlang führt in die alte Bischofsstadt hinein.





Wie in vielen anderen Städten in Spanien haben auch hier die Mauren und später die Kreuzfahrer ihre Spuren hinterlassen.

So weist die große Kathedrale sowohl maurische als auch klassizistische Elemente auf.




Leider ist sie geschlossen, weil in ihrem Inneren anscheinend Bauarbeiten stattfinden. Schade, wir hätten sie gern von innen gesehen.

Wir laufen weiter am Ebro entlang, vorbei an dem Denkmal der Ebroschlacht von 1938 der letzten großen Schlacht des Spanischen Bürgerkrieges, das 1966 errichtet wurde, 




 zum jüdischen Viertel.



In Tortosa lebten über einen längeren Zeitraum Mauren, Christen und Juden friedlich zusammen. Überall in der Stadt findet man Hinweise darauf.




Das Call Jueu zieht sich unterhalb der Burg, dem Castell de la Sua hin, die zwischen 714 und 1148 von den Mauren angelegt wurde.



Heute beherbergt sie ein Luxushotel.

Die verwinkelten Gassen des alten Judenviertels lassen uns diesen Teil der Geschichte noch spüren, 










bis wir auf dieses Schild stoßen.



Leider ändern sich die Zeiten auch hier, wie man sieht.

Bei unserem ersten Spaziergang am Sonntagnachmittag hatte die historische Markthalle geschlossen, aber am Montag ist sie geöffnet und wir lassen uns einen Rundgang nicht entgehen,





schlendern noch ein bisschen durch die Altstadt und dann zurück zum Camper.








Weiter geht es, hinein in die spanischen Berge. Der kleine Ort Cirat liegt in einem Wandergebiet, etwa 60 Kilometer von Valencia entfernt und hat einen wunderschönen Stellplatz.







Kalt ist es hier oben und so bleiben wir nur über Nacht, merken uns das Örtchen aber für spätere Besuche zu einer wärmeren Jahreszeit.

Das Navi dirigiert uns weiter über schöne Bergstraßen hinunter nach Valencia.







Als wir durch die Stadt fahren, sehen wir noch deutliche Spuren der Verwüstung durch das Hochwasser im letzten November. Wir passieren einen großen Platz auf dem unzählige demolierte Autos geparkt sind, zum Teil noch von Schlamm überzogen. Die abstrakte Meldung aus den Nachrichten wird so plötzlich real nachvollziehbar.

Wir fahren weiter bis Almoradi. Hier befindet sich der Stellplatz neben einem Sportzentrum. Bei einem Abendspaziergang entdecken wir die hübsche Altstadt und bewundern die Plaza de la Constitucion. Sie ist umgeben von Chinesischen Feigen oder auch Lorbeerfeigen. Die Äste dieser mächtigen Bäume bilden ein fast vollständiges Schattendach. Besonders ins Auge fällt die Kirche San Andrès mit ihrer monumentalen Skulptur des Heiligen Herzens Jesu.







Auch ein Theater gibt es, das 100 Jahre alte Teatro Cortez.



Die Stadt verabschiedet uns mit einem spektakulären Sonnenuntergang.



Die vielen Kilometer haben uns ermüdet, wir wollen endlich irgendwo ankommen. Also bewältigen wir den letzten Teil der Strecke fast in einem Stück. Unser Ziel ist Aguilas. Dort kennen wir uns aus und es ist dann nur noch ein kleines Stück bis nach Vera Playa, wo wir auf dem Campingplatz, auf dem unsere Freundin Luiza arbeitet, einen Platz reserviert haben.

In Aguilas waschen wir erst mal den Staub der letzten Wochen von Harveys Außenhaut, kaufen bei Mercadona ein und dann düsen wir an der Küste entlang.




Was wir da zu sehen bekommen, verschlägt uns die Sprache. Nicht nur die allgemein bekannten Buchten und Strandparkplätze, sondern wirklich jede noch so kleine Zufahrt zum Meer steht voller Wohnmobile. Auf den größeren Plätzen sind es oft hunderte. So viele haben wir hier noch nie erlebt. Und zu einem hohen Prozentsatz sind es die richtig großen „Dickschiffe“.






Eine Nacht verbringen auch wir unten am Strand, aber am nächsten Morgen fahren wir hinauf zum Campingplatz.




Luisa freut sich genauso wie wir über das Wiedersehen. Fast zwei Jahre haben wir uns nicht gesehen. Wir haben uns viel zu erzählen.

Über unsere Zeit in Palomares berichten wir Euch im nächsten Post.


Bis dann also

Doris und Rüdiger




 



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