Freitag, 4. Dezember 2020

Aprilwetter im Dezember

  



Von unserem Platz auf den Klippen sehen wir die Wetter kommen und gehen. Der Sturm rüttelt am Mobil, es regnet, kurz darauf strahlt die Sonne, dann wieder gießt es wie aus Eimern. 

 











Und immerwieder gibt es traumhafte Sonnenuntergänge





Wir lesen ein Buch nach dem anderen, 


machen längere Strandwanderungen an den sonnigen Tagen. 




So Manches entdecken wir dabei am Wege. 











Der Torre de Nuevo ist schon fast in El Palmar, dem Nachbarort. Er wurde erbaut als Teil einer Festung in deren Mauern die Fischer und Fischhändler Zuflucht fanden. 1755 zerstörte ein Tsunami, ausgelöst von einem Erdbeben um Lissabon die Anlage. Nur der Turm blieb stehen. Auf und in ihm nistet der Einsiedler Kormoran, ein vom Aussterben bedrohter Vogel, der hier wieder angesiedelt wurde. 



Der Salzwasserfluss Conilete ist etwa qdreieinhalb Kilometer lang. Wenn er über die Ufer tritt, entstehen Gezeitensümpfe, die früher zur Salzgewinnung genutzt wurden.


Hier weiden die für die Gegend typischen Rinder der Retinta-Rasse, die Teil der Küstenlandschaft sind. Schon in der Antike gab es Bestände dieser Rasse, entnehmen wir der aufgestellten Tafel. Heute hat man sie wiederentdeckt. Sie weiden frei auf den Strandwiesen. Ihr Fleisch ist besonders rot und besonders zart. 

 



Und wir sitzen gern zusammen mit den Anderen, besonders an windstillen, milden Vollmondabenden. 


Spaniens Coronazahlen sinken beeindruckend. Das freut uns natürlich und gibt uns das Gefühl alles richtig gemacht zu haben. 


Die Regeln sind wahrscheinlich auch deshalb hier nicht ganz so streng wie die die in Deutschland gelten. So dürfen z. B. Restaurants bis 18.00 öffnen. Deshalb können wir auch ab und an mit Gustl zum Mittagessen fahren. 

 




Ein kleines Problem zeichnet sich ab, das ist unsere Stromversorgung. Die Sonne steht ja auch hier im Winter in einem schrägen Winkel zu unseren Solarpaneelen, an den Regentagen fehlt sie ganz, folglich leeren sich unsere Bordbatterien bedenklich. Auch die Einkaufsrunden mit dem Auto helfen nur wenig. Wir versuchen also, wo irgend möglich, Strom zu sparen. Der Kühlschrank wird z. B. über Nacht ausgemacht. Erst ein paar sonnige Tage bringen wieder volle Energieladung 


Auch in Spanien wirft Weihnachten seine Schatten voraus. Es gibt Weihnachtsdeko und -gebäck zu kaufen. Ein unsichtbarer Weihnachtswichtel hängt am 1. Dezember jedem von unserer Truppe einen Adventskalender an die Tür. 




Der 6. Dezember ist ein offizieller Feiertag, da er auf den Sonntag fällt, ist am Montag wieder ein freier Tag für die Spanier und alles geschlossen. Die Adventszeit kennt man hier eher nicht. Hier erstreckt sich die Weihnachtszeit vom 23. Dezember bis zum  6. Januar, dem Dreikönigstag. Wir sind sehr gespannt, wie sich das alles gestalten wird. Ihr auch? 

 Bis bald also 

Doris und Rüdiger




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