Stockrosen
stehen hinterm Zaun
in
ihren alten, brüchigseidnen Trachten.
Die
Sonnenblumen, üppig, blond und braun,
mit
Schleiern vorm Gesicht, schau'n aus wie Frau'n,
die
eine Reise in die Hauptstadt machten.
Erich
Kästner
Liebe
Freunde,
auch
die schönste Reise geht mal zu Ende und so sind wir wieder auf dem
Heimweg.
Nach
den entspannten Tagen in Griechenland, arbeiteten wir uns durch die
Hitze zurück nach Bulgarien.
Unser
Aufenthalt in Griechenland war diesmal nur eine Stippvisite, wir
haben einen ersten Eindruck bekommen, von den antiken Stätten und
Sehenswürdigkeiten nichts gesehen, dafür aber einen Einblick
bekommen in Sitten und Gebräuche, Lebensweise und Traditionen der
Griechen. Das, was man gesehen haben muss – oder kann – läuft
uns nicht weg. Es steht auf unserer Liste für den nächsten Besuch.
Am
ersten Tag kommen wir bis Melnik und schlendern dort noch einmal
durch das hübsche Städtchen, kaufen noch ein paar Flaschen von dem
besonderen Melniker Wein und genießen die Melniker Küche.
Unser
letzter Abend in Bulgarien findet dort statt, wo wir auch den ersten
verbrachten. In Belogradschik. Auf dem Campingplatz ist es genauso
leer, wie vor 7 Wochen, die Betreiberin erkennt uns wieder und
begrüßt uns herzlich.
Später
wandern wir durch den Wald, am alten Museum vorbei, bis zu dem
Restaurant mit der traumhaften Aussicht.
Wir bekommen einen Tisch auf
der Terrasse und lassen uns noch einmal die bulgarischen
Spezialitäten schmecken. Dazu trinken wir den wirklich köstlichen
Hauswein. Und als ob sich Bulgarien zum Abschied noch einmal von
seiner besten Seite zeigen will, ist der Abend lau und angenehm und
auf dem Heimweg zeigt sich ein prachtvoller Sternenhimmel.
Das
letzte Stück bis zur serbischen Grenze führt durch die Ausläufer
des Balkangebirges und wir genießen die Aussichten.
An
der Grenze geht alles ganz schnell, es ist ein kleiner Grenzübergang,
nicht viel los.
In
Serbien fahren wir auf der Straße Nr. 24 parallel zur Donau.
Kurvige, steile Anstiege und Abfahrten wechseln mit weitläufigen
Feldern und sanften Hügeln zwischen die sich adrette Dörfer
schmiegen.
Den hätte Rüdiger am liebsten gleich umgeleitet zu uns nach Hause.
Wir
entdecken Kohlenmeiler und kegelförmige Heuschober, wie sie in
Bilderbüchern vorkommen.
Hinter
Majdanpek landen wir auf einem fremden Planeten.
Ein
riesiger Tagebau erstreckt sich direkt neben der Straße, noch ein
langes Stück Wegs ist alles ringsum mit einer weißen Staubschicht
überzogen.
Das
Land wird flacher.
Die
Wälder beginnen sich zu färben und zusammen mit den Stoppelfeldern
vermitteln sie eine erste Ahnung vom Herbst.
Kurz
vor Belgrad bezieht sich der Himmel und als wir auf dem Camping Dunav
ankommen, grummelt es aus den dunklen Wolken, die sich über der
Donau zusammengezogen haben. Bald zucken Blitze, der Donner grollt
und es beginnt zu regnen. Endlich!
Für
alle, die den verregneten deutschen Sommer aushalten mussten, mag das
wie Hohn klingen, aber wir haben die Nase voll von der Hitze.
Fast
7 Wochen am Stück über 30°, mitunter über 40° haben wir erlebt
und genossen. Nun ist es genug. Wir freuen uns über den Regen.
Am
nächsten Morgen ist die Welt wie frisch gewaschen und mit neuem Elan
treten wir die Weiterreise an.
Ein feiner Landregen begleitet uns bis
zur Ungarischen Grenze.
Hinter
Baja klart es auf, die Sonne zeigt sich wieder.
In
Vajta steuern wir einen Termalcamping an, den wir auf der Karte
gefunden haben. Die Anlage existiert auch noch, der Rasen ist gemäht,
aber die Wasserbecken sind leer und das Tor verschlossen.
Nach
über 300 Kilometern sind wir geschafft und stellen uns einfach vor
das Gelände am Ende der Straße.
Es
ist ruhig, die Aussicht wunderbar und die Felder leuchten golden im
Abendlicht.
Am
Morgen fahren wir durch die unendliche platte Puszta, am Balaton
entlang, dessen Ufer so bebaut sind, dass man ihn nicht sehen kann,
obwohl die Straße dicht daran entlang führt.
Wir
geben unsere letzten Forint für Obst und einen handgemachten
Teppichklopfer aus, dann
überqueren
wir die Grenze nach Österreich.
In
Kaumberg übernachten wir auf dem Campingplatz am Hof der Familie
Grandl.
Die
Hühner begrüßen uns enthusiastisch und Rüdiger füttert sie mit
Brotkrumen.
Als
wir am nächsten Tag an der Donau entlang Richtung Passau fahren, ist
das Wetter noch schön.
Die Nacht verbringen wir unterhalb einer alten Burg, da geht schon ein heftiges Gewitter nieder. Von da an
begleitet uns der Regen bis nach Hause. Nach fast drei Monaten Sonne
satt, frieren wir hier bei 20° und einer täglichen Dosis Wasser von
oben.
Eine
wunderbare Reise ist zu Ende.
Wir
haben zwei für uns neue Länder entdeckt, haben nette und
interessante Menschen getroffen, neue Freunde gefunden.
Schön,
dass Ihr dabei wart.
Doch
nach der Reise ist vor der Reise. Die Pause in Deutschland bedeutet
Wiedersehen mit Familie und Freunden, TÜV für den Düdo,
Vorbereitung auf die nächste Reise.
Wohin?
Bleibt
dran. Ende Oktober starten wir wieder durch.
Bis
bald also
Seid
gegrüßt und bleibt uns gewogen
Doris
und Rüdiger
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