Montag, 20. Februar 2017

Begnungen



Wenn das Meer
aus der Tiefe leuchtet
vor dem lodernden Abschied
der Sonne,
wenn Luna
ihre schmale Sichel
sehnsüchtig
dem silbernen Schimmer
der Venus
entgegen neigt,
dann werde ich eins
mit Wasser und Himmel
und tauche ein
in den flammenden Rand
der Welt


Liebe Freunde,

wie wir hörten, kündigt der Frühling bei Euch schon hier und da sein Kommen an.

Wir haben ruhige Tage in der Gruber Bucht, 12 Kilometer westlich von Aguilas.
Von unseren Fenstern aus sehen wir Wasser bis zum Horizont und abends rauscht uns das Meer in den Schlaf.
Jenseits der Straße bewachen die runden, wie mit genopptem grünem Plüsch überzogenen Berge den Gang der Dinge.
Um sie ein wenig zu erkunden wandern wir hinauf auf den nächstgelegenen Gipfel durch ein menschenleeres Seitental. Ringsum glitzert und gleißt es, als wären wir auf eine Silberader gestoßen.




Von oben haben wir einen phantastischen Blick.



Bekanntlich ist der Zufall oft ein guter Freund. So trifft Rüdiger bei einer Radtour an der Küste entlang auf Nancy und Deni in ihrem Düdo 508, mit denen wir schon seit einiger Zeit über das Busfreaks Forum in Kontakt sind. Sie stehen am Vera Playa und kommen gleich mit. Wir verbringen ein paar schöne Tage miteinander.





Die Beiden fahren weiter, wir bleiben noch an der Playa Cala Panizo.
Dort sehen wir am Nachmittag einen älteren Herrn suchend über den Platz laufen und ich denke, den kenn ich doch. Na klar, Horst. Es ist Horst, den wir in Zagora in Marokko auf dem Camping Sindibad kennenlernten. Wir freuen uns alle über das Wiedersehen. Horst ist auf dem Weg nach Hause, nach Deutschland, aber heute bleibt er hier. Wir erzählen einander, wie es uns ergangen ist und Horst gibt einige Geschichten aus seinem langen, bewegten Leben zum Besten. Vieles hat er gesehen und erlebt auf seinen zahlreichen Reisen. Er erzählt spannend und die Zeit vergeht schnell.

 

 Wir sitzen gemütlich beisammen, da kommt unsere Tochter Jette mit ihrer "Wandergruppe" vorbei. Mit zwei Kollegen und zwei Jungendlichen wandert sie im Rahmen eines Erziehungsprojektes durch Spanien. Wir verbringen einen interessanten Abend mit den drei Betreuern. Sie erzählen von ihrer Arbeit mit den Jungs, die während dieses Projektes lernen sollen, für sich selbst verantwortlich zu sein.



Die Gruppe wandert am nächsten Morgen weiter. Anfang März werden wir sie noch einmal treffen.
Auch Horst macht sich wieder auf den Weg.
 
Dann ändert sich das Wetter, es wird grau und stürmisch. Flaschengrün färbt sich das Meer und die Wellen schlagen hoch über die Uferfelsen. 
Lesezeit.  
Auf den Campingplätzen gibt es fast immer ein Büchertauschregal, wo man gelesene Bücher ablegen und von anderen gelesene mitnehmen kann. Wir haben so schon einige Kleinode gefunden und haben unseren Bestand an mitgenommener Literatur deutlich reduziert. Auch Horst hat uns zwei Bücher überlassen, so sind wir gut versorgt.

Heute sind wir noch einmal  auf den Stellplatz nach Aguilas gefahren um unser Abwasser zu entsorgen, zu duschen und die Vorräte aufzufüllen. Morgen geht es weiter in Richtung Cartagena. 
Wir hoffen sehr, dass sich das Wetter bald deutlich bessert.

Bis bald also,
Doris und Rüdiger   










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