Dienstag, 19. Dezember 2023

Καλησπέρα Ελλαδα - Kalispéra Elláda – Guten Tag, Griechenland

 




Natürlich hatte es in der Nacht, bevor wir endlich aufbrechen konnten, geschneit.




Nichtsdestotrotz fahren wir leichten Herzens und guter Dinge hinaus aus unserer Heimatstadt. Ein kurzer Zwischenstopp im Garten, um einige unentbehrliche Utensilien einzuladen, dann aber nichts wie weg, gen Süden.

In Plauen im Vogtland legen wir einen Halt ein, denn unser lieber Freund Udo hat uns gebeten, dort ein Päckchen für ihn abzuholen.



Gern leisten wir diesen Kurierdienst, damit Udo an den heiß begehrten Inhalt kommt. Die Übergabe erfolgt, wie in allen einschlägig nachzulesenden Vorgängen dieser Art, auf einem Parkplatz.




Durch das winterliche Deutschland geht’s weiter nach Selb. Den dortigen Stellplatz haben wir schon öfter frequentiert, wir wissen also, dass wir dort gut aufgehoben sind.




In der Nacht hat es noch ein bisschen geschneit und der Stellplatz in Passau ist entsprechend weiß. Zunächst sind wir hier ganz allein, später kommen noch zwei Camper dazu.







Wir lassen Deutschland hinter uns, überqueren die Donau und folgen ihr in ein Winterwunderland Österreich.







Am Nachmittag überqueren wir die Grenze zu Ungarn




und erreichen, schon im Dunkeln, einen netten Gasthof an der E-65. Es gibt ein Öfchen, das tapfer versucht, Wärme zu verbreiten und Hirschbraten. Wir dürfen auf dem Parkplatz übernachten, wo wir uns gut aufgehoben fühlen.




Auf endlosen, schnurgeraden Straßen durchmessen wir die Puszta






die wir bisher nur im Sommer, noch nie im Schnee erlebt haben. Eine ganz neue Erfahrung.

Je weiter wir uns Serbien nähern, umso weniger Schnee liegt an den Straßenrändern. Kurz vor der Grenze wirkt die Landschaft geradezu herbstlich, wozu auch der Regen passt, der den ganzen nächsten Tag unsere Scheibenwischer in Bewegung hält.



Die Außengrenze der EU ist schnell passiert, weiter geht es südwärts auf serbischen Autobahnen.



Immerwieder überqueren wir die Donau und am Abend zeigt sich ein zarter goldener Schimmer zwischen den grauen Wolken.



An einer Autobahnraststätte, wo wir gut essen und sogar Wasser fassen können, übernachten wir.




Es wird heller, die grauen Wolken reißen auf und seit Tagen ist das erste Mal die Sonne wieder zu sehen.




Je weiter wir kommen, umso heller wird es, das erste Stück blauer Himmel zeigt sich und an der Grenze zu Nord Mazedonien sind schon die Sonnenbrillen notwendig.




Auch hier geht es ganz fix, in der Ferne grüßt ein Gebirgszug und für den langen Fahrtag werden wir mit einem wunderbaren Sonnenuntergang belohnt.




Auch in Mazedonien bietet sich an einer Raststätte ein Übernachtungsplatz an. Es gibt Schopska Salat und Pizza, beides hausgemacht und wirklich gut.




Morgens begrüßt uns die Sonne, es gibt es einen Kaffee und weiter geht’s, der Sonne entgegen.





Griechenland ist nun nicht mehr weit. Wir hatten damit gerechnet, dass die Wiedereinreise in die EU etwas länger dauern, unser Camper mehr oder weniger gründlich kontrolliert würde. Nichts dergleichen. Ein kurzer Blick auf die Pässe, ein freundliches Lächeln, schon sind wir in Griechenland, damit wieder in der EU und wieder online.




Rüdiger hat schon im Vorfeld einen schönen Stellplatz in der Nähe der Grenze ausgeguckt, auf der Stellplatz-App. Wir folgen also unserem Navi, das uns hinauf in die Berge führt. Die kleine Bergstraße ist gut geräumt, nur an den Rändern liegt noch Schnee.



Da mein Liebster aber seit eh und je mit traumwandlerischer Sicherheit auf abenteuerliche Straßen gerät, kommen wir nach einigen Kilometern an einer Baustelle an, die man passieren kann, hinter der die Straße aber teilweise vereist ist.





 Ein Stück fahren wir noch, dann kommt eine Haarnadelkurve, danach ein steiler Anstieg und den schafft unser Harvey dann doch nicht. Wir stehen am Hang, schauen uns an und Rüdiger erklärt, dass ihm jetzt doch etwas mulmig wird. Ich steige aus, gaaanz langsam setzt er zurück, kann in der Kurve wenden und im Schritttempo geht es wieder nach unten.



Unterwegs entdecken wir eine Quelle. Prima, da kann gleich unser Wassertank aufgefüllt werden.




Die erträumte ruhige Nacht in den Bergen fällt ja nun aus, also lassen wir uns vom Navi auf die Autobahn nach Patras führen und düsen weiter Richtung Süden.

Es geht gefühlte 200 Km immerwieder durch Tunnel.








Ob es hier wirklich so viele Bären gibt? 




Die A-5 ist kaum befahren, wieder übernachten wir an einer Raststätte, wieder ist es in der Nacht totenstill, wir schlafen gut.

Von hier ist es nur noch eine kurze Strecke bis zu dem Standort, den Udo uns geschickt hat.

Irgendwann kommt die Brücke auf den Peloponnes in Sicht, ein imposantes Bauwerk.






Durch kleinere Dörfer zuckeln wir bis Kyllini. Dort gibt es einen Strandparkplatz, gleich hinter den Dünen, wo die anderen uns schon erwarten.







Am ersten Abend haben wir uns viel zu erzählen, Udo hat Soljanka für alle gekocht, wir sitzen um Dani und Annikas Kochtopfkerze herum und genießen das Draußensein. Mit Annika und Udo verbrachten wir ja schon die beiden Coronawinter in Spanien. Dani, Annikas Freund, und Jeanette, eine Freundin Annikas, bereichern nun diese Gruppe. Drei Hunde gehören gehören ebenfalls dazu. Udos Buba und Annikas Kiwi waren auch schon in Conil dabei, Jeanettes kleine Una ist gerade in der Pubertät und in Bewegung wie ein kleiner Flummi.






Am nächsten Tag machen wir nach den langen Fahrtagen eine erste kleine Strandwanderung.







Wir sind ungemein froh, endlich in Griechenland angekommen zu sein. Knapp 3000 Kilometer haben wir hinter uns gebracht.                      Keine Strümpfe und selbst am Strand nur eine dünne Jacke zu brauchen. So hatten wir uns das vorgestellt.





Nun ist es nicht mehr lange bis Weihnachten. Gemeinsam mit der Gruppe wollen wir das Fest begehen. Die anderen fahren schon mal voraus, zu einem anderen schönen Platz am Strand, den Udo auf der App gefunden hat. In der Nähe gibt es einen Waschsalon mit Dusche und Wasserzapfstelle, was alle inzwischen dringend nötig haben, und einige Restaurants. Wir bleiben noch einen Tag hier. Noch brummt uns ein wenig der Schädel und wir brauchen ein bisschen Zeit zum runterkommen.

Wie es weitergeht berichten wir demnächst. Folgt uns gerne und seid dabei, wenn wir Griechenland entdecken.


Bis bald also

Doris und Rüdiger





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