Montag, 12. August 2019

Sommeridylle




Die Stunden machen kleine Schritte

und heben ihre Füße kaum.

Die Langeweile macht Visite.

Die Tanten flüstern über Dritte

und drüben, auf des Marktes Mitte,

schnarcht leise der Kastanienbaum.

                                                             Erich Kästner


Auch in unserem Dorf geht es beschaulich zu.
Beim Einkaufen und in der Post macht man einen Schwatz und hört das Neueste, jeder kennt jeden und als „Sommergast“ wird man jedes Jahr wieder freundlich begrüßt. Hier ist die Welt noch in Ordnung, ich bin immer die Einzige, die vor dem Supermarkt aus purer Gewohnheit ihr Fahrrad anschließt.

Ein paar Gewitterregen und viel Gießen lassen unsere Wiese wieder ergrünen.

Beim Nachbarn fallen die Mirabellen vom Baum, ich darf retten, was zu retten ist und koche Marmelade.




Dann trifft der erste Enkel ein, Richard mit Mama und kleinem Bruder. 



Mama und der kleine Bruder fahren am nächsten Tag wieder heim, Richard hilft Opa begeistert beim Bauen und abends beim Duschwasser heiß machen,


 macht mit mir Apfelmus, damit es den traditionellen Milchreis geben kann, 



und amüsiert sich am Ende der inzwischen wieder heißen Tage mit der GummiEnte in der Wanne.


Er pflanzt mit Opa Brom- und Himbeersträucher und spielt mit ihm Fußball bis der nicht mehr schnaufen kann.





Mein Part ist die Verpflegung nach Wunsch und das Vorlesen.
Wir lesen Tom Sawyer. Opa und Richard lauschen andächtig, bis es Schlafenszeit ist.

Am Wochenende fahre ich zum Klassentreffen nach Berlin, die beiden sind allein und machen das prima.
Klassentreffen ist immer eine spannende Sache – wer kommt, wer nicht? Wie haben sich alle verändert – oder nicht? Auf jeden Fall macht es Spaß.





Am Sonntag fahre ich wieder aufs Land und nehme Niila mit, den anderen 7 jährigen Enkel.
Die beiden Jungs sind sofort ein Team. Wasserspiele mit Opa sind angesagt 





und danach – natürlich vorlesen.
Es geht weiter mit Tom Sawyer und Huckleberry Finn.


Rüdiger fährt mit den Jungs zu unserer Jüngsten in die Priegnitz, liefert Richard dort bei Mama ab und holt einen Gittertank für unser Abwasser.



Am nächsten Tag muss der Hänger zurückgebracht werden. Rüdiger fährt also Auto und Hänger aus dem Garten und steigt nochmal aus, um das Tor zu schließen. Als er den Motor wieder starten will, passiert nichts.  Auweia! 
Er guckt nach den Sicherungen - schwer zu finden. Wieder mal hilft uns der ADAC aus der Klemme. 


Wie sich herausstellt war das Problem der Pluspol an der Batterie. Er saß zu locker. Kleine Ursache, große Wirkung. Schnell ist unser WoMo wieder flott.

Nachdem Richard weg ist, entdeckt Niila das Holz sägen für sich und macht begeistert Brennholz.


Am Freitag bringen wir ihn dann zu seiner Mama zurück.
Schön war's mit den Bengels, aber auch anstrengend. Wir sind einigermaßen platt.

Erholen können wir uns dann bei unseren Freunden Gitta und Matthias in Radeberg.
Wir machen gemeinsam einen Ausflug nach Tschechien.
Die Wilde Klamm bei Hrensko erreicht man nach einer etwa 2,5 Km langen Wanderung, dann geht es weiter mit dem Boot.





Ein weiteres Stück zu Fuß und die nächste Bootsfahrt führt durch die Edmundsklamm.



Ringsum wachsen die Felsen steil in die Höhe, die Wanderwege führen immer am Flüsschen Kamenica entlang und das Ganze hat etwas Märchenhaftes. Überall in den Felsen entdeckt man Figuren und Gesichter und die Bootsführer machen natürlich darauf aufmerksam.


Nach diesem tollen, erholsamen Wochenende geht es zunächst nach Berlin, dann nach Oranienburg, wo unsere liebe Freundin Ilona ihren 70sten Geburtstag feiert.



Der Garten erwartet uns, denn es regnet nach wie vor nicht oder nicht genug.
Dank Nachbar Joop haben aber auch diesmal unsere Pflanzen alles gut überstanden.


Trotz der weiterhin hohen Temperaturen merkt man, dass der Sommer zu Ende geht. Besonders gegen Abend liegt mitunter schon etwas Herbst in der Luft.
Wir genießen das Wetter und den Garten und freuen uns auf das nächste Wochenende. Es wird ein besonderes, mit viel Musik.

Mehr verraten wir im nächsten Beitrag.


Bis dann also, liebe Freunde
Doris und Rüdiger



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