Mittwoch, 2. Mai 2018

Verrückt. Ohne Frage



Die einzige Möglichkeit, etwas vom Leben zu haben, ist, sich mit aller Macht hineinzustürzen.
                                                                           Angelina Jolie


Ja, liebe Freunde, genau das tun wir – immerzu.
Zugegeben in unserem Alter ist das mitunter anstrengend und bringt uns an unsere Grenzen, aber es hält auch jung.
Ein alter Bekannter sagte dazu: „Ihr seid verrückt! Ohne Frage.“
Genau!

Der IVECO steht also in unserem Garten und der Düdo zum Verkauf in Berlin. Mit Wehmut aber auch Vorfreude auf das Neue fahren wir mit ihm ein letztes Mal die Strecke von Sachsen-Anhalt in die Hauptstadt. Schöne Reisen haben wir mit ihm gemacht, uns wohlgefühlt in ihm. Aber Loslassen konnten wir schon immer ganz gut und so richten wir auch diesmal unseren Blick nach vorn.

Bevor wir aber diese für uns letzte Fahrt mit dem Düdo antreten, ist ein hartes Stück Arbeit zu bewältigen.
Der Koffer muss vom IVECO runter.
Mit Hilfe unseres Nachbarn und seines Bruders ist das erstaunlicherweise an zwei Tagen erledigt.










Da steht er nun. Nackig sozusagen.


Ich räume in der Zeit den Düdo vollkommen aus, putze ihn noch einmal durch.
Komisches Gefühl.



Dann, in Berlin, wird der IVECO angemeldet zusammen mit dem Moped.
Nun sind wir beweglich.



Rüdiger fährt dann auch gleich mit dem Roller zurück nach Sachsen-Anhalt. „Ein ganz anderes Feeling!“ sagt er, „gewöhnungsbedürftig, aber es macht Spaß.“






 Er erledigt die Restarbeiten am IVECO. Die Kofferlagerung muss schmaler gemacht werden, die Seitenleuchten angebracht, die Schutzbleche versetzt...

Dann macht sich Rüdiger auf nach Spanien, die Kabine holen. Er fährt allein, schläft im Fahrerhaus nach seinem eigenen Rhythmus. Eine Zwischenstation legt er bei der Firma Stauber ein, wo das Fahrgestell für die Kabinenmontage vorbereitet wird.
Uns war noch nicht klar, ob der Überhang nach hinten länger sein, oder das Fahrgestell höher gesetzt werden soll, denn unter den Alkoven der Kabine soll die Mopedgarage ihren Platz finden. Herr Stauber erhöht das Fahrgestell, die Überlänge käme nicht durch den TÜV.
Und schon ist Rüdiger wieder auf der Straße Richtung Spanien.

Da der Düdo inseriert ist, kümmere ich mich in der Zeit um die Anfragen und im besten Fall um die Abwicklung des Verkaufs.
Erste Besichtigungen finden statt.
Es ist schon spannend was da für Leute auftreten. Von „Hurra – ach nee, doch nicht“ über „Na, mal sehen“ bis hin zu „Also, wenn ich Ihnen raten darf...“ ist alles dabei.
Dazwischen Eltern-, Kinder-, Enkelbesuche, Treffen mit Freundinnen, Internetrecherchen, Telefonate mit Versicherungen, Versandfirmen und dergleichen mehr.

Nach 8 Tagen ist Rüdiger zurück mit unserem neuen Reisemobil. In dieser Zeit ist er 4800 Kilometer gefahren, hat zwei Zwischenstopps bei der Firma Stauber eingelegt und zwei Tage bei der spanischen Firma gewartet, dass die Restarbeiten beendet werden.
Verrückt, oder?
Nun steht er am Verein – unser Neuer.

 
Und, wie kann es anders sein, es gibt noch jede Menge Arbeit bis er wirklich fertig ist.
Die Garage unter dem Alkoven muss geschlossen werden, die Gasflaschen sollen unter der Kabine angebracht werden, ebenso ein Abwassertank und eine Leiter. Innen soll es eine Trittstufe in den Alkoven in Form einer Sitzbank mit breiter Rückenlehne geben und im Bad ist noch viel Platz für Schränke.
Die Solaranlage und die Batterien müssen installiert und angeschlossen werden.
Da gibt es natürlich die Kategorien „ganz wichtig“, „wichtig“ und „weniger wichtig“, aber alles in allem ist es einiges an Arbeit. Dafür wollen wir uns den Sommer über Zeit lassen, Pausen sind eingeplant.

Wir werden Euch natürlich über den Fortgang der Arbeiten auf dem Laufenden halten.

Bis dann also
Doris und Rüdiger

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