Mittwoch, 8. April 2015

in der Altmark

Da sind wir also. Seit Ostern treiben wir uns in der Altmark rum.
Zuerst, wie angekündigt, in Tangermünde. Schön wars und kalt, aber wir haben es wieder genossen.

Nun sind wir in Stendal, nur ein paar Kilometer weiter.
Wir stehen auf dem Schützenplatz, nahe der Altstadt. Ein angenehmer Platz, direkt am Nordwall.
Tagsüber Parkplatz für viele, die in die Stadt müssen, abends absolut ruhig, trotz der Straßen, die drumherum führen.  Der Blaue und wir fühlen uns hier jedenfalls ganz wohl.
Man steht hier gratis, die Entsorgung an einer Wohnmobilstation ist ebenfalls gratis, nur das Wasser kostet eine Kleinigkeit. Ein Bäcker ist gleich über die Straße.
Die Altstadt ist fast vollständig von den Resten der ehemaligen Stadtbefestigung umgeben. Es heißt denn auch Westwall, Südwall, Ostwall und Nordwall und sie sind fast ebenso vollständig als Grünanlagen gestaltet.
Ideal für Jogger, wie Rüdiger bei seinen täglichen Morgenläufen festgestellt hat. Zwei wunderschöne Tore gibt es noch, das Tangermünder und das Ünglinger Tor und einen alten Pulverturm.



 Der Roland von Stendal ist der drittgrößte Deutschlands - wieder was gelernt.
Er steht neben dem Rathaus und vor einer Schokoladenmanufaktur, wo es leckeren Kaffee und natürlich Schokolade gibt.



Es gibt viele schöne Ecken in der Altstadt, die wir per Fuß erkundet haben. Nicht nur die Wälle sind wir einmal rundum gelaufen - das sind 4 Kilometer - nein, wir haben auch die Fußgängerzone und den Markt erkundet.


Einige Kirchen hat Stendal, die es sich lohnt anzuschauen. Alle sind aus dem für die Gegend typischen Backstein erbaut und alle sind ziemlich groß.
Ihre Türme prägen das Stadtbild  schon von weitem.


 Aber auch diese ländlichen Fachwerkhäuser findet man reihenweise.


Ebenso wie die stattlichen Bürgerhäuser.
Entlang der Wälle entdeckten wir etliche wunderschöne alte Villen.
Es gibt auch einen Stadtsee und einen Tiergarten mit Wölfen und sogar mit Kamelen.


Und auf dem Sperlingsberg, am Ende der Fußgängerzone, fanden wir die "Sperlings-Ida". Sie schaut von ihrem Sockel freundlich auf die quirlige Menge zu ihren Füßen herunter.
Eigentlich ist der Brunnen ein Denkmal zu Ehren des Mediziners Friedrich Hermann Haacke, der sich als Arzt besonders um die Armen und Bedürftigen gekümmert hat und sich als Sammler von Altertümern für die Bildung eines Altmarkmuseums-Vereins engagierte.
Der Volksmund nennt dieses Denkmal aber schon immer die "Sperlings-Ida".
Ein zweiter berühmter Sohn Stendals ist Johann-Joachim Winckelmann, der Begründer der modernen Kunstgeschichte des klassischen Altertums.
Sein Andenken findet man an allen Ecken, als Namen von Plätzen, Straßen und dem Gymnasium.

Wie ihr seht, Stendal hat ne Menge zu bieten. Nicht nur Bildung, sondern auch viiiel Grün, nette Leute und gutes Essen.

Heute abend werden wir uns noch den Dom anschauen - er hat als einziger deutscher Dom eine Folge von 22 figürlichen Farbglasfenstern aus dem 15. Jh. zu bieten - bevor wir dann morgen nach Lüneburg fahren und von dort ins Wendland.
Ab morgen soll es auch endlich wärmer werden. Wir freuen uns schon sehr darauf.
Gut, dass wir die Dieselstandheizung haben. Ohne sie wärs morgens und abends doch noch recht frisch.
Den Ofen haben wir erstmal stilllegen müssen, weil er von irgendwoher Ausdünstungen erzeugt, die in den Augen beißen und Kopfschmerzen verursachen.
Das bedeutet also, dass im Mai, wenn wir für 2 Wochen nochmal in Berlin sind, Ursachenforschung betrieben werden muss. Aber wir sind zuversichtlich, dass sich das klärt, bis wir weiter müssen.
Aber jetzt kommt gerade die Sonne raus, es wird also wirklich Frühling.
Was auch dadurch belegt wird, dass die Sträucher hinter uns am Wall jeden Tag ein bissel grüner werden.

Einen schönen Frühling Euch allen, bis bald,
Doris und Rüdiger

1 Kommentar:

  1. Machst mir ja richtig Appetit auf Stendal, liebe Doris! (War ich noch nie!) Macht echt nen guten Eindruck!
    Weiterhin gute Fahrt!
    Liebe Grüße
    Ute

    AntwortenLöschen